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Global: Brandneuer Korruptionsindex – Welche Länder sind am korruptesten?

Meldung vom 27.01.2017

Weltweit nimmt das Ausmaß der wahrgenommenen Korruption zu. Selbst Champions wie Dänemark, die über lange Zeit die oberen Plätze belegten, verzeichnen Rückschritte. Für den ersten Platz reichte es bei Dänemark diesmal noch.

Schmiergeld, erpresserische Geschenke, gefälschte Dokumente oder Vetternwirtschaft: Korruption kommt in jedem Land der Welt vor. In Dänemark ist sie allerdings weniger präsent als in den übrigen Ländern der Welt. Das beweist der neue Corruption Perceptions Index (CPI), der jährlich von der Organisation Transparency International veröffentlicht wird.

Demnach teilt sich Dänemark gemeinsam mit Neuseeland den Platz eins als Länder mit der geringsten Korruption. Dahinter rangiert Finnland. Der Vorsitzende von Transparency International Dänemark, Knut Gotfredsen, freut sich darüber, dass Dänemark nach Jahren auf den obersten Plätzen nun endlich Platzerster geworden ist. Allerdings ruft er auch zu Besonnenheit auf. „Unser Gesamtergebnis ist im Vergleich zu den Vorjahren schlechter geworden, daher gibt es keinen Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen“, meint Gotfredsen.

Dänemark konnte im vergangenen Jahr 90 von 100 Punkten auf dem Korruptionsindex erreichen. 2015 waren es 91 und 2014 sogar 92 Punkte. Der Index fußt auf Einschätzungen zur Korruption im öffentlichen Sektor, die von Experten aus internationalen Institutionen und Forschungsgruppen eingereicht werden. Die Skala reicht von 0 Punkten – als sehr korrupt eingestuft – bis zu 100 Punkten für völlige Korruptionsfreiheit.

Dass sich Dänemark trotz Verschlechterung den Spitzenplatz sichern konnte, liegt vor allem daran, dass sich die Korruption im vergangenen Jahr weltweit ausgeweitet hat. In Dänemark war beispielsweise die Intransparenz bei der dänischen Parteienfinanzierung einer der Gründe für den leichten Niedergang. Insgesamt gebe es nach Einschätzung von Transparency mehr Länder, in denen sich die Lage 2016 zugespitzt habe, als solche, die mit reinerer Weste als 2015 dastünden. In 69 Prozent der insgesamt 176 untersuchten Länder komme Korruption in hohem Ausmaß vor.

Die ausufernde Korruption in vielen Ländern der Welt ebnet nach Einschätzung von Transparency International Populisten den Weg. „Die Menschen sind die zu vielen leeren Versprechungen der Politiker, etwas gegen die Korruption zu tun, leid und wenden sich populistischen Politikern zu, die einen Systemwandel versprechen“, lautet es im jüngsten Jahresbericht der Antikorruptions-Organisation.

„Statt den Vetternwirtschafts-Kapitalismus anzugehen, etablieren diese Führer oft noch schlimmere Formen korrupter Systeme“, meinte der Vorsitzende der in Berlin ansässigen Organisation, José Ugaz. Nur dort, wo es Meinungsfreiheit, Transparenz und starke demokratische Institutionen gebe, könne Korruption eingedämmt werden. In Ländern wie der Türkei, wo ein autokratischer Anführer regiert, habe sich die Einstufung in den vergangenen Jahren verschlimmert. Dagegen zeichne sich in Argentinien, wo eine populistische Regierung 2015 abgewählt wurde, eine leichte Verbesserung ab.

Deutschland belegt im Korruptionswahrnehmungsindex hinter Kanada unverändert mit 81 Punkten den zehnten Platz. Die größte Talfahrt im Jahresvergleich machte Katar, das zehn Punkte verlor. „Die Fifa-Skandale, die Ermittlungen zur Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 in Katar und Berichte über Menschenrechtsverletzungen bei Arbeitsmigranten haben die Wahrnehmung des Landes klar beeinträchtigt“, betonte Ugaz. Einen Aufwärtstrend verzeichneten Länder wie Weißrussland, Myanmar und Afghanistan.

Das Schlusslicht auf Platz 176 ist Somalia. Direkt dahinter liegen der Südsudan, Nordkorea und Syrien. Dort ist die Korruption am katastrophalsten. Als korrupteste EU-Länder gelten Bulgarien mit 41 Punkten und Griechenland mit 44 Punkten. Einen der größten Abstürze erlebte Südkorea wegen eines großen Korruptionsskandals. Das Land fiel von Rang 37 auf den 53. Platz.




Quelle: „shz“, www.shz.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Korruption, Korruptionsindex, Transparency International, Corruption Perceptions Index, CPI, Somalia, Syrien, Nordkorea, Dänemark, Populisten, Schmiergeld, Geschenke, Vetternwirtschaft