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Haiti: Neuer Präsident Moise übernimmt Regierung über Elend und Chaos

Meldung vom 09.02.2017

Nach einer monatelangen politischen Krise hat der neue haitianische Präsident Jovenel Moise die Regierungsgeschäfte übertragen bekommen. Der 48-Jährige legte am Dienstag (07.02.2017) bei einer Zeremonie mit Abgeordneten, Diplomaten und ausländischen Gästen seinen Amtseid ab. „Ich werde das Vertrauen in die Regierung wiederherstellen“, versicherte er bei seiner Antrittsrede im Präsidentenpalast. Er will sich besonders für neue Arbeitsplätze stark machen.

Der Agrarunternehmer konnte bei der Wahl im vergangenen November bereits in der ersten Runde die absolute Mehrheit auf seine Seite ziehen. Er stand schon 2015 bei der später wegen Manipulationsvorwürfen annullierten Wahl an der Spitze. Zuletzt hatte Interimspräsident Jocelerme Privert das Land ein Jahr lang geführt.

„Wir können, wenn wir wollen“, versuchte Moise die Bevölkerung zu motivieren. „Aber wir müssen unsere Mentalität ändern.“ Die politischen Lager müssten ihre Grabenkämpfe einstellen. Gemeinsam könnten die Haitianer wieder eine Zukunft in ihrem Land schaffen, Stabilität und Wohlstand herstellen, bekräftigte der neue Staatschef.

Moise hat eine Herkulesaufgabe vor sich: Der Karibikstaat ist von bitterer Armut gezeichnet, zusätzlich ringt das Land mit politischer Instabilität, Gewalt und Korruption. Drei Viertel der Haitianer müssen mit weniger als zwei Dollar (1,87 Euro) am Tag auskommen. Seit dem schweren Erdbeben im Jahr 2010 mit mehr als 220.000 Todesopfern hängt das Land am Tropf von internationalen Hilfsgeldern.

Haiti ist schwer geplagt durch Naturkatastrophen: Im vergangenen Oktober brach der Hurrikan Matthew über die Insel ein. Hunderte Menschen starben, Zehntausende verloren ihr Heim, ihr Land, ihre Ernten und ihr Hab und Gut. Die politischen Lager stehen sich oft gegenseitig im Weg. Auch Bananen-Exporteur Moise hat keine reine Weste: Er muss sich wegen Geldwäscheverdachts rechtfertigen. Er weist die Vorwürfe zurück und spielt die Sache als politische Intrige herunter.

„Zuerst muss Moise eine funktionierende Regierung aufstellen, die das Wohl des Landes im Blick hat und nicht strategisch von der Opposition blockiert wird“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat, Prälat Bernd Klaschka. „Eine wichtige Aufgabe wird sein, Haiti wieder für Investoren interessant zu machen und Arbeitsplätze zu schaffen.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Salzburger Nachrichten“, salzburg.com

Schlagwörter: Haiti, Jovenel Moise, Amtseid, Regierung, Regierungsgeschäfte, Antrittsrede, Armut, Naturkatastrophen, Erdbeben, Hurrikan, Matthew, Korruption, Arbeitsplätze, Investoren