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Afghanistan: IS ermordet sechs Mitarbeiter des Roten Kreuzes

Meldung vom 10.02.2017

Afghanistan wird immer mehr von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterwandert. Bisher war der IS in der nordafghanischen Provinz Dschausdschan noch nicht aktiv aufgetreten – nun soll die Gruppierung dort sechs Mitarbeiter des Roten Kreuzes umgebracht haben. Zwei weitere gelten noch als vermisst. Der Gouverneur der Provinz verdächtigt einen ganz bestimmten IS-Kommandeur hinter der Gewalttat.

Islamisten haben in der nordafghanischen Provinz Dschausdschan sechs Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) durch Schüsse niedergestreckt. IKRK-Sprecher Thomas Glass bestätigte den Tod der Mitarbeiter. Zwei weitere Kollegen würden noch gesucht, meldete die Organisation kurz darauf über Twitter.

Die Männer seien am Morgen umgebracht worden, sagte Glass. Zu ihrer Nationalität und zur Identität der Täter wollte er zunächst keine Informationen geben. Das IKRK werde sich noch eingehender dazu äußern. Nach Angaben des Gouverneurs Maulawi Lotfullah Asisi haben Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Männer erschossen. Alle Opfer seien afghanischer Herkunft.

Insgesamt acht Mitarbeiter des Roten Kreuzes hätten im Bezirk Kosch Tepa „Heu für Herdentiere“ verteilt, als sie im Gebiet von Tschakmachokor von Kämpfern des IS attackiert worden seien. Zwei Männer wurden verschleppt. Asisi glaubt, das Verbrechen ginge auf das Konto des IS-Kommandeurs Kari Hikmatullah und seiner Männer. Die sechs Toten seien mithilfe von Stammesältesten gefunden worden. Nun versuche man, die Freilassung der beiden Geiseln zu erwirken.

Der IS hatte eigentlich bisher außerhalb der ostafghanischen Provinzen Nangarhar und Kunar sowie einer Zelle in Kabul noch kein weiteres Standbein im Land. IS-Kämpfer wären zum ersten Mal in Dschausdschan aufgetaucht. Ehemalige Taliban oder auch Kriminelle haben sich aber auch in anderen Provinzen punktuell als IS ausgegeben.

Erst im Dezember war ein spanischer Mitarbeiter des IKRK in der nordafghanischen Provinz Kunduz aus einem Auto gezerrt und verschleppt worden. Er war im Januar ausgelöst worden. Zur Identität der Entführer hatte die Organisation damals keine Informationen weitergeben wollen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Afghanistan, Islamischer Staat, IS, Rotes Kreuz, Mitarbeiter, ermordet, entführt, Dschausdschan, Taliban, Einflussbereich, Terrormiliz