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Uganda: Gentechnik nein danke!

Meldung vom 01.03.2017

Lange wurde Ugandas Regierung von der Agrar-Industrie und der Gates Stiftung, die Entwicklungshilfe leistet, stark unter Druck gesetzt, den Anbau von genmanipulierter Baumwolle und Bananen zu gestatten. Obwohl schon seit 2014 nationale Nicht-Regierungsorganisationen mit Protestkundgebungen begannen und selbst Präsident Museveni dieser Technik nicht traute, sah es bis vor kurzem so aus, als würde das ugandische Parlament einknicken und in großem Ausmaß dem Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle zustimmen. Aber jetzt meldete der Leiter eines ugandischen Bio-Baumwollprojekts, Bruce Robertson von der GADC, dass dieses Vorhaben abgelehnt wurde.

Der Entscheidung, die hoffentlich endgültig ist, gingen harte Verhandlungen voraus. Während der zweiten National Agricultural Biosciences Konferenz 2012 in der ugandischen Hauptstadt Kampala versprach der ugandische Vizepräsident Edward Ssekandi den Wissenschaftlern „in Uganda und weltweit (noch), dass der Gesetzentwurf, der ihre Bemühungen (zufriedenstellend) regelt, bald verabschiedet werden wird“. Das wichtigste Argument derjenigen, die sich auf die Seite der Gentechnik stellten, lautete – wie gewohnt – steigende Erträge, und zwar nicht nur von Baumwolle, sondern auch von Bananen und Mais.

Arthur Makara, Executive Director bei der Science Foundation for Livelihoods and Development, erläuterte gegenüber der East African Business Week: „Wenn Parlamentarier der Biotechnologie ablehnend gegenüberstehen, liegt das daran, dass man sie nicht gut genug informiert und Informationen nicht einfach genug verpackt hat“.

Statt die Gesetzesvorlage im Schnelldurchgang durchzuwinken, wurde die Entscheidung so lange aufgeschoben, bis dafür eine gesetzliche Regelung getroffen wurde. Trotz der Ausweitung von gentechnik-freundlichen Entwicklungshilfeprojekten und obwohl die Einfuhr von GMO-Lebensmitteln (GMO: genetically modified organism = gentechnisch veränderter Organismus) kaum zu kontrollieren ist, hat die Regierung nun gegen GMO auf ugandischen Äckern gestimmt. Das ist ein mutiger Schritt und verschafft dem Bio-Anbau neuen Aufschwung. Bei guter Schulung sind hohe Ertragssteigerungen auf gesunden Böden möglich, auch ohne GMO-Saatgut zu verwenden. Gerade wurden die GMO-Prüfergebnisse ugandischer Baumwollsaat für die nächste Saison herausgegeben: Sie liegen bei sagenhaften null Prozent!




Quelle: „ECO-World“, www.eco-world.de

Schlagwörter: Uganda, Agrarwirtschaft, Bio, gentechnisch, Gentechnik, GMO, GVO, Bio-Baumwolle, Bio-Anbau, Mais, Regierung, Gesetze, Parlament, Yoweri Museveni, Erträge, Bananen, Biotechnologie, Saatgut, gentechnisch verändertes Saatgut, Landwirtschaft