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Uganda: Flüchtlingsandrang – Die Belastungsgrenze ist überschritten

Meldung vom 27.03.2017

Uganda kann die Flüchtlingsströme nicht mehr bewältigen. Die ugandische Regierung und UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi haben in einem gemeinsamen Appell an die internationale Gemeinschaft um umfassende Hilfe für die südsudanesischen Flüchtlinge gebeten, die sich vor der Gewalt in ihrem Heimatland retten wollen und täglich zu Tausenden die Grenze nach Uganda überqueren.

Uganda gewährt derzeit mehr als 800.000 Flüchtlingen aus dem Südsudan Schutz. 572.000 Menschen sind allein seit dem 8. Juli 2016 nach Uganda eingewandert, davon 172.000 allein in diesem Jahr. Im März fanden sich täglich rund 2.800 schutzsuchende Menschen in Uganda ein. Wenn der Andrang anhält, könnte bis Mitte des Jahres die Million-Marke überschritten werden.

„Uganda hält seine Grenzen weiter offen“, erklärte der ugandische Ministerpräsident Ruhakana Rugunda. „Aber die beispiellos hohen Ankunftszahlen stellen eine enorme Belastung für die öffentlichen Dienstleistungen und unsere lokale Infrastruktur dar. Wir werden unsere Nachbarn in Not weiterhin willkommen heißen aber wir brauchen dringend die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, weil die Situation zunehmend kritisch wird.“

„Wir haben die Belastungsgrenze erreicht. Uganda kann Afrikas größte Flüchtlingskrise nicht alleine bewältigen“, schlug UN-Flüchtlingskommissar Fillippo Grandi Alarm. „Es fehlt an internationaler Aufmerksamkeit für das Leiden der besonders schutzbedürftigen Menschen in der Welt, die dringend unsere Hilfe benötigen.“

Durch den chronischen Geldmangel werden die lebensrettenden Maßnahmen derzeit stark zurückgefahren. Die Transit- und Aufnahmeeinrichtungen können dem Andrang nicht mehr gerecht werden. Das Land kommt den Anforderungen kaum mehr nach und kann den Schutzsuchenden nicht mehr ausreichend Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Gesundheits- und Bildungsleistungen bereitstellen. Schwere Regenfälle haben die Situation vor Ort zusätzlich komplizierter gemacht. UNHCR bittet dringend um mehr als 250 Millionen US-Dollar, um die südsudanesischen Flüchtlinge in Uganda angemessen versorgen zu können.

Uganda ist ein Vorzeigeland im Umgang mit Flüchtlingen. Anerkannte Flüchtlinge erhalten kleine Grundstücke, sie werden recht schnell sozial integriert. In der Mitte und im Südwesten des Landes werden die Landparzellen von der Regierung ausgeteilt. Im Norden Ugandas, wo sich der größte Anteil südsudanesischer Flüchtlinge aufhält, wird das Land von der lokalen Bevölkerung abgegeben – eine großherzige Aktion. Angesichts der enormen Unterfinanzierung könnte das Hilfsmodell in Uganda jedoch ins Wanken geraten.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Uganda, Flüchtlinge, Schutzsuchende, Ankunftszahlen, Belastungsgrenze, Flüchtlingskrise, UNHCR, Andrang, Südsudan, Regenzeit, Aufnahmeeinrichtungen, Geldmangel, Finanzierung, internationale Gemeinschaft