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Äthiopien: „Es ist eine Schande!“ – Entwicklungsminister Müllers Reise in Dürregebiete

Meldung vom 05.04.2017

In Ostafrika plagt seit mehreren Monaten die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten die Menschen. Millionen drohen, an Hunger zu sterben. Neben Äthiopien hat die Hungerkrise vor allem den Südsudan, Uganda, Kenia und Somalia ergriffen. Jetzt hat sich Entwicklungsminister Gerd Müller in die Notregion aufgemacht.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) bereiste gleich mehrere betroffene ostafrikanische Staaten. Der erste Aufenthalt galt Äthiopien – im Gepäck hatte der Minister das Versprechen auf eine Erhöhung von Hilfsgeldern.

Während seines Besuchs in der Hauptstadt Addis Abeba sagte Müller zu, die deutsche Hilfe für die am Horn von Afrika von Hunger bedrohten Menschen von ursprünglich vorgesehenen 100 Millionen auf 300 Millionen Euro zu erhöhen. Das entsprechende Geld soll aus den Töpfen des Entwicklungsministeriums kommen. Wo die Gelder hinfließen sollen und welche Projekte genau gefördert werden sollen, will Müller in Gesprächen mit den politischen Verantwortlichen der betroffenen Staaten präzisieren.

Angesichts des Ausmaßes der Dürrekrise appellierte Müller zudem an die Moral der Weltgemeinschaft: „Es ist eine Schande, wie die Weltgemeinschaft mit ansieht, wie hier gestorben und gelitten wird.“ Allein in Äthiopien leiden etwa fünf Millionen Menschen extremen Hunger. Vor seiner Reise in eines der ältesten christlich geprägten Länder der Menschheit betonte Müller: „Äthiopien hat aus früheren Dürren gelernt und diesmal auch umfassend Vorsorge getroffen.“ Dennoch könnten sowohl Äthiopien als auch die weiteren betroffenen Staaten Ostafrikas die aktuelle Krise nicht alleine bewältigen. Doch die Weltgemeinschaft zeige kaum eine Reaktion: „Im Südsudan, in Somalia, in Niger, Kenia oder Kamerun sterben die Menschen an Hunger, weil die Weltgemeinschaft zu spät reagiert, weil Gelder zu zögerlich fließen und auch erst dann, wenn die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten ist.“

Die Dürre- und Hungerkrise kommt für Staaten wie Äthiopien und Kenia zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Vor allem Äthiopien, aber auch der afrikanische Staat am indischen Ozean befinden sich seit einigen Jahren in einem bemerkenswerten wirtschaftlichen und sozialen Veränderungsprozess. Doch die bereits langanhaltende Dürrekrise hatte den völligen Wegfall von Regen zur Folge und damit kam es zu massiven Ernteausfällen. Die extreme Dürre verbinden Beobachter mit den Auswirkungen des globalen Klimawandels.

Nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen könnten in der gesamten Region rund 20 Millionen Menschen sterben, sollte keine Hilfe von außen eintreffen. Aufgrund dieses Ausmaßes verlangt Müller daher einen dauerhaften UN-Krisenfonds.

Nach Angaben der Vereinten Nationen müssten in der aktuellen Dürre- und Hungerkrise etwa vier Milliarden US-Dollar freigesetzt werden, um ein Massensterben zu verhindern. Allein in Äthiopien besteht der Bedarf an einer Milliarde US-Dollar. Von den benötigten Geldern ist bislang jedoch nur ein Bruchteil eingegangen. Eine weitere Station auf Müllers Reise war die somalisch-äthiopische Grenzregion Somaliland. Dort inspizierte der CSU-Politiker ein temporäres Flüchtlingslager für Opfer der Dürre. Darüber hinaus stand auf dem Programm, mit der Afrikanischen Union (AU) über den von Müller ausgearbeiteten Marshall-Plan für Afrika zu reden.




Quelle: „RT Deutsch“, www.deutsch.rt.com

Schlagwörter: Äthiopien, Gerd Müller, Entwicklungsminister, Afrika-Reise, Dürre, Dürreopfer, Hunger, Hungersnot, Hilfsgelder, UN, Weltgemeinschaft, Schande, UN-Krisenfonds, Marshall-Plan für Afrika, Afrikanische Union, Addis Abeba, Hungertod, Flüchtlinge