Afghanistan: Getarnte Taliban töten 140 Soldaten auf Militärbasis |
Meldung vom 24.04.2017
Es war die bislang blutigste Attacke auf eine Militärbasis in Afghanistan: Taliban-Kämpfer, die sich in Uniformen der afghanischen Armee getarnt hatten, haben im Norden des Landes mindestens 140 Soldaten erschossen.
Bei der jüngsten massiven Attacke der Taliban auf eine Militärbasis in der afghanischen Nordprovinz Balch sind mindestens 140 Soldaten ums Leben gekommen und mehr als 160 erlitten Verletzungen. Das gab der Vorsitzende des Provinzrates, Mohammed Ibrahim Chair Andesch bekannt.
Bei der Bundeswehr wird die massive Operation der Taliban als weiteres Signal dafür gewertet, wie extrem sich die Sicherheitslage in Nordafghanistan verschlechtert hat. Nach dem verheerenden Bombenanschlag auf das deutsche Generalkonsulat Ende 2016 haben es die Taliban erneut geschafft, die Sicherheitsvorkehrungen eines schwer bewachten Ziels zu durchbrechen. In diesem Fall gelang es ihnen sogar, bis in das Innere des Camps vorzudringen.
Für die Deutschen kam der Angriff ihren eigenen Reihen sehr nahe. Normalerweise sind fast jeden Tag auch deutsche Militärberater im sogenannten Camp Shaheen anwesend, denn sie trainieren dort gerade afghanische Soldaten. Folglich wurden die ersten Alarm-Meldungen über den Angriff am Freitag Berlin sehr schnell zugetragen. Es konnte aber festgestellt werden, dass zum Zeitpunkt des Angriffs kein Bundeswehr-Soldat im afghanischen Camp im Dienst war.
Einem afghanischen Militärvertreter zufolge waren die Taliban-Kämpfer in Uniformen der afghanischen Streitkräfte gekleidet und näherten sich in Militärfahrzeugen. Mit gefälschten Papieren konnten sie ungehindert den Checkpoint zur Militärbasis passieren. „Wir haben ein Armeefahrzeug mit drei bis fünf Leuten darin gesehen. Sie kamen heraus und feuerten mit Kalaschnikows auf uns“, schildert ein Leibwächter das alptraumhafte Geschehen.
Daraufhin hätten sie direkt hinter dem Eingangstor eine Rakete abgefeuert. Zehn Taliban-Kämpfer richteten ihre Waffen dann unter anderem auf Soldaten und Offiziere, die sich im Freitagsgebet in einer Moschee auf dem Stützpunkt befanden. Zwei der Angreifer sprengten sich nach zahllosen Morden selbst in die Luft, die restlichen acht seien beim Schusswechsel getötet worden.
Die Taliban ließen wissen, dass vier ihrer Kämpfer sogenannte „Maulwürfe“ waren. Sie hätten früher als Soldaten auf dem Militärstützpunkt gearbeitet und wussten daher gut über das Innere des Camps Bescheid. Dazu stellten die Taliban angebliche Fotos der Angreifer ins Internet. Die Angaben konnten bisher noch nicht bestätigt werden. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid erklärte gegenüber Medien, der Anschlag sei eine Racheaktion für die Tötung mehrerer hochrangiger Taliban in Nordafghanistan.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de
Bei der jüngsten massiven Attacke der Taliban auf eine Militärbasis in der afghanischen Nordprovinz Balch sind mindestens 140 Soldaten ums Leben gekommen und mehr als 160 erlitten Verletzungen. Das gab der Vorsitzende des Provinzrates, Mohammed Ibrahim Chair Andesch bekannt.
Bei der Bundeswehr wird die massive Operation der Taliban als weiteres Signal dafür gewertet, wie extrem sich die Sicherheitslage in Nordafghanistan verschlechtert hat. Nach dem verheerenden Bombenanschlag auf das deutsche Generalkonsulat Ende 2016 haben es die Taliban erneut geschafft, die Sicherheitsvorkehrungen eines schwer bewachten Ziels zu durchbrechen. In diesem Fall gelang es ihnen sogar, bis in das Innere des Camps vorzudringen.
Für die Deutschen kam der Angriff ihren eigenen Reihen sehr nahe. Normalerweise sind fast jeden Tag auch deutsche Militärberater im sogenannten Camp Shaheen anwesend, denn sie trainieren dort gerade afghanische Soldaten. Folglich wurden die ersten Alarm-Meldungen über den Angriff am Freitag Berlin sehr schnell zugetragen. Es konnte aber festgestellt werden, dass zum Zeitpunkt des Angriffs kein Bundeswehr-Soldat im afghanischen Camp im Dienst war.
Einem afghanischen Militärvertreter zufolge waren die Taliban-Kämpfer in Uniformen der afghanischen Streitkräfte gekleidet und näherten sich in Militärfahrzeugen. Mit gefälschten Papieren konnten sie ungehindert den Checkpoint zur Militärbasis passieren. „Wir haben ein Armeefahrzeug mit drei bis fünf Leuten darin gesehen. Sie kamen heraus und feuerten mit Kalaschnikows auf uns“, schildert ein Leibwächter das alptraumhafte Geschehen.
Daraufhin hätten sie direkt hinter dem Eingangstor eine Rakete abgefeuert. Zehn Taliban-Kämpfer richteten ihre Waffen dann unter anderem auf Soldaten und Offiziere, die sich im Freitagsgebet in einer Moschee auf dem Stützpunkt befanden. Zwei der Angreifer sprengten sich nach zahllosen Morden selbst in die Luft, die restlichen acht seien beim Schusswechsel getötet worden.
Die Taliban ließen wissen, dass vier ihrer Kämpfer sogenannte „Maulwürfe“ waren. Sie hätten früher als Soldaten auf dem Militärstützpunkt gearbeitet und wussten daher gut über das Innere des Camps Bescheid. Dazu stellten die Taliban angebliche Fotos der Angreifer ins Internet. Die Angaben konnten bisher noch nicht bestätigt werden. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid erklärte gegenüber Medien, der Anschlag sei eine Racheaktion für die Tötung mehrerer hochrangiger Taliban in Nordafghanistan.
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140 Tote nach Taliban-Angriff in Afghanistan |
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de