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Süsudan: G7-Gipfel als Gipfel der Unmenschlichkeit

 
Meldung vom 31.05.2017

Angesichts der Unfähigkeit der G7-Länder, einen Konsens zur Hilfe für Ostafrika zu erzielen, wirft das Hilfswerk Jugend Eine Welt den Ländern „komplettes Versagen von Vernunft und Menschlichkeit“ vor. Hilfswerke sprechen von einem Scheitern des G7-Gipfels in Bezug auf die Bekämpfung der Hungerkrise in Ostafrika. In Taormina habe man sich weder zu Finanzhilfen noch zu diplomatischen Offensiven zur Eindämmung des Bürgerkrieges in Südsudan durchringen können. Dort benötigten jedoch derzeit über 5,5 Millionen Menschen dringend Nahrungsmittelhilfe, sonst sei der Hungertod unausweichlich.

Um dieses Desaster abzuwenden sei Solidarität der Zivilgesellschaft „noch nie so wichtig wie in diesen Tagen“ gewesen, betonte Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Er wandte sich zugleich an die Bundesregierung mit der Bitte um die Bereitstellung zusätzlicher Hungerhilfe und um stärkeres politisches Eingreifen in Ostafrika.

Projektpartner vor Ort drängen derzeit auf die Errichtung einer internationalen Luftbrücke um die Not zu lindern: „Wir brauchen dringend Nahrung, Wasser und Saatgut, wir brauchen Flugzeuge!“, erklärte die im südsudanesischen Gumbo tätige Don Bosco Schwester Ruth Mora. Der Transport von Hilfsgütern würde auf dem Landweg immer länger dauern und oft behindert werden, zumal die nun beginnende Regenzeit die Straßen in Schlamm verwandelt habe. Auch die Gefahr der Cholera steige.

In Gumbo finden sich viele Flüchtlinge aus Hungergebieten ein, berichtete die Ordensfrau. Die Flüchtlinge erreichten die Aufnahmestätte mit leeren Händen und immer mehr Menschen hätten gar nichts mehr zu essen und könnten ohne Nahrungsmittelhilfe nicht mehr überleben. „Keiner kann sich den Kauf von Essen leisten, weil die Inflation so hoch ist. Nicht einmal in den überfüllten Lagern gibt es genug zu essen und genügend Wasser“, schilderte Sr. Mora die Situation.

Auch wenn in den Camps niemand verhungert, sind außerhalb zahlreiche Menschen in Lebensgefahr. Die Don Bosco Schwestern gehen deshalb derzeit zu Flüchtlingen und Notleidenden außerhalb der Camps und bringen ihnen Spezialnahrung, die u.a. besonders nahrhaftes Pulver des Moringa-Baumes enthält, der in Gumbo angebaut wird. Im Fokus der Hilfe stehen unterernährte Kleinkinder: „In zwei Tagen haben wir 300 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren abgewogen. 200 von ihnen waren unterernährt, 170 nahe am Verhungern“, sagte Sr. Mora.

Die Situation in Gumbo sei momentan ruhig, während jedoch in anderen Landesteilen gekämpft wird, darunter auch nahe von Don-Bosco-Niederlassungen wie etwa in Wau. Der Salesianerorden habe beschlossen, trotz der schweren Zeiten und des Risikos weiter in der Region standzuhalten – „um die Hoffnung der Menschen zu stärken und sie dabei zu unterstützen, besser zusammenzuleben“, wie Sr. Ruth Mora erläuterte. Bildung sei dabei ein Schlüssel für den Frieden, weshalb die ordenseigenen Schulen besonders viel Aufklärung in Bezug auf die Integration aller ethnischen Gruppen betreiben.






Quelle: „kathpress“, www.kathpress.de

Schlagwörter: Südsudan, G7-Gipfel, Taormina, Unmenschlichkeit, Hungersnot, Nahrungsmittelhilfe, Ostafrika, Scheitern, Flüchtlinge, Camps, Luftbrücke, Gumbo, Kämpfe, Katholische Kirche, Salesianer, Don Bosco