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Indien: Modi und Merkel im Einklang

 
Meldung vom 01.06.2017

Gerade hat Indiens Premierminister Narendra Modi Deutschland einen Besuch abgestattet. Dabei wurde ihm von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Milliarde jährlich für Entwicklungsprojekte versprochen, dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Solarenergie, und die Errichtung von Smart Cities. Doch während sich der indische Premierminister in Berlin als weltoffener Staatsmann präsentiert, greift auf Betreiben von Modis Partei BJP (Bharatiya Janata Party) ein aggressiver Hindunationalismus um sich.

Von etwa 64 Millionen Christen in Indien erfahren derzeit 39 Millionen in einem hohen Maß Verfolgung. Modi hat zwar die Attentate am Palmsonntag auf zwei Kirchen in Ägypten verurteilt, am gleichen Tag kam es in Indien jedoch zu Übergriffen auf fünf Kirchen.

Die Gewalt gegen Christen habe unter Modi ständig zugenommen. Waren es 2014 noch 147 Fälle, so lag die Zahl 2016 bereits bei 443. Im Jahr 2017 wurden einem Hilfswerk, das sich weltweit für verfolgte Christen engagiert, bis Ende März knapp 250 Überfälle mitgeteilt.

Dazu gehören u.a. massive Misshandlungen von Pastoren, Attacken auf Gottesdienste, Vergewaltigungen christlicher Mädchen oder Nonnen und Plünderungen und Verwüstungen von Kirchen.

Religionsfreiheit existiert, trotzdem sie in der Verfassung vorgeschrieben wird, nur auf dem Papier. Das von Modi unterstützte Hindutva Programm „Indien den Indern“ bewirkt, dass Übergriffe gegen Christen nur selten strafrechtlich verfolgt werden. Christliche Aktivitäten und christliche Leiter sind ständiger Überwachung ausgesetzt. Christen hinduistischer Herkunft erleiden oft Schikane, sie werden zusammengeschlagen oder sogar umgebracht.

In Massenveranstaltungen von extremistischen Hindus werden besonders die kastenlosen Dalits so lange bedrängt, bis sie ihrem christlichen Glauben wieder abschwören. Anti-Bekehrungsgesetze sind in fünf Bundesstaaten in Kraft. Die Zwangsrückbekehrung zum Hinduismus – Ghar Wapsi genannt – ist jedoch legal. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors, der Liste der 50 Länder, in denen Christen am härtesten verfolgt werden, belegt Indien aktuell den Platz 15 und rangiert damit so weit oben wie nie zuvor.

Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, appellierte an Kanzlerin Merkel, in ihren Gesprächen mit Modi auch die Themen Religionsfreiheit und den Schutz der Christen in Indien anzusprechen: „Wir bitten die Bundeskanzlerin die Religionsfreiheit anzumahnen. Die zunehmende Verfolgung von Christen unter Modis Regime darf kein Tabuthema sein, das den wirtschaftlichen Interessen geopfert wird.“






Quelle: „NEX“, www.nachrichtenexpress.com

Schlagwörter: Indien, Narendra Modi, Angela Merkel, Staatsbesuch, Berlin, Religionsfreiheit, Verfolgung, Christen, Hindunationalismus, Hindutva, Zwangsrückbekehrung, Hinduismus, Vergewaltigungen, Kirche, Schikane, Wirtschaft, wirtschaftliche Interessen, Erneuerbare Energien, Solarenergie, Entwicklungshilfe, Smart Cities, Weltverfolgungsindex