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Kenia: Neue Eisenbahnlinie eingeweiht

 
Meldung vom 02.06.2017

Kenia baut weiter an der Verbesserung der Infrastruktur des Landes. Jetzt wurde eine neue Eisenbahnlinie eingeweiht. Sie ermöglicht eine bessere Verbindung zwischen Kenias größten Städten. Das Projekt bedeutet eine große Beschleunigung in der gesamten Entwicklung in Ostafrika.

Es handelt sich um das größte Infrastrukturprojekt seit der Unabhängigkeit Kenias von Großbritannien im Jahr 1963: Die neue Zugverbindung von der Hafenstadt Mombasa am Indischen Ozean in die Hauptstadt Nairobi ist 470 Kilometer lang und hat 2,8 Milliarden Euro gekostet. Sie wurde am Mittwoch (31.05.2017) offiziell in Betrieb genommen. Die Bahnlinie, von Präsident Uhuru Kenyatta als „Jahrhundertprojekt“ gelobt, wurde von chinesischen Unternehmen bezahlt und gebaut.

Der Madaraka-Express (Madaraka bedeutet auf Swahili unter anderem Selbstbestimmung) verringert die Reisezeit zwischen den beiden größten Städten Kenias auf knapp fünf Stunden. Der Ticketpreis beträgt rund acht Euro für eine einfache Fahrt, was für kenianische Verhältnisse konkurrenzlos preiswert ist. Für die billigste Alternative – eine Busfahrt – muss man das Doppelte entrichten und mindestens 15 Stunden Fahrzeit einkalkulieren. Weil auf der Linie auch neue Güterzüge eingesetzt werden, erwartet die kenianische Regierung eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von mindestens 1,5 Prozent pro Jahr. Das soll allein der schnellere Transport von Seecontainern in die Hauptstadt bewirken.

Der Madaraka-Express ersetzt die noch aus dem 19. Jahrhundert stammende und von den Briten erbaute Eisenbahnlinie, die wegen ihres desolaten und verrotteten Zustandes den Beinamen Lunatic Express (Wahnwitziger Express) trägt. Die neue Eisenbahnlinie soll eines Tages auch länderübergreifend ausgebaut werden und Mombasa mit den Nachbarländern Uganda, Äthiopien und Südsudan verbinden. Wann die Linie weitergebaut wird, ist allerdings noch nicht absehbar.

Für die zweite Trasse von Nairobi nach Naivasha im Rift Valley gibt es bislang noch keine Investoren. Außerdem besteht für diese Verbindung heftige Gegenwehr von Naturschützern. Die Eisenbahnlinie müsste auf ihrem Weg nach Naivasha den Nairobi National Park passieren, das einzige Naturschutzgebiet der Welt in einer Großstadt.


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 Neue Eisenbahnstrecke in Kenia eröffnet




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Kenia, Eisenbahn, Eisenbahnlinie, Nairobi, Mombasa, Einweihung, China, Chinesen, Investoren, Madaraka-Express, Zugverbindung, Infrastruktur, Handel, Seecontainer, Bruttoinlandsprodukt, Güterzüge