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Südsudan: 15 Kinder sterben bei Impfkampagne – Ein und dieselbe Spritze für 300 Menschen

Meldung vom 06.06.2017

Die gesundheitlichen Zustände im Südsudan sind haltlos – 15 Kinder mussten sterben, nachdem sie im Rahmen einer Kampagne geimpft worden waren. Im betroffenen Dorf wurden mehrere Hygienevorschriften nicht befolgt.

Nachodokopele ist ein isoliertes Dorf im äußersten Südsudan. Insgesamt 300 Bewohner haben dort einen Impfstoff gegen Masern verabreicht bekommen. 47 Kinder klagten nach der Impfung allerdings unter Unwohlsein – 32 von ihnen wiesen Symptome von Durchfall, Erbrechen und Fieber auf. 15 Kinder sind nach der Impfung an einer Blutvergiftung gestorben. Die Ortskräfte hatten für die Impfung aller 300 Menschen dieselbe Impfspritze in Gebrauch.

Wie ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag (02.06.2017) mitteilte, soll in dem Dorf im Südsudan vier Tage lang dieselbe Impfspritze – eine Einwegspritze – dafür verwendet worden sein, sämtliche Bewohner von Nachodokopele gegen Masern zu immunisieren. Zudem soll bei einer Untersuchung der südsudanesischen Gesundheitsbehörden festgestellt worden sein, dass der Impfstoff nicht gekühlt worden sei. Den Anordnungen der Impfkampagne sei folglich in dem Dorf nicht entsprochen worden.

Offensichtlich hätten die Ortskräfte, die von einem Berater im Auftrag von WHO und Regierung für die Impfkampagne eingestellt worden seien, nicht die notwendige Ausbildung für ihre Arbeit besessen, hieß es vonseiten der WHO. Es habe auch kein Mitarbeiter der Organisation an der Aktion in Nachodokopele mitgewirkt. Noch ist zu prüfen, ob Gelder der WHO in diesem Zusammenhang zur Seite geschafft wurden. Die WHO versicherte, dass der Impfstoff in Ordnung war.

Im unterentwickelten Südsudan wird die Gefahr einer Masernerkrankung derzeit als besonders hoch eingeschätzt. Weltweit wurden nach WHO-Angaben mehr als zwei Milliarden Kinder gegen Masern geimpft. Die WHO und das Kinderhilfswerk UNICEF veranlassen regelmäßig Impfkampagnen, in deren Verlauf der Schutz möglichst vieler Kinder herbeigeführt werden soll. Die gesundheitliche Situation im Südsudan wird durch den Bürgerkrieg sehr erschwert.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Augsburger Allgemeine“, augsburger-allgemeine.de

Schlagwörter: Südsudan, Impfung, Impfkampagne, Impfspritze, Spritze, Einwegspritze, Kinder, gestorben, Gesundheit, Masern, Weltgesundheitsorganisation, Impfstoff, Nachodokopele, Bürgerkrieg