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„Brain Drain“ in Uganda – Ärzte wandern nach Libyen ab

Meldung vom 14.06.2017

Im ostafrikanischen Uganda könnte es zu einem Kollaps im medizinischen Bereich kommen. Das gesamte Gesundheitssystem läuft laut Experten auf eine Krise zu. Eine wachsende Zahl von Ärzten, Geburtshelfern und Pflegern setze sich nach Libyen ab, da die dortige Regierung ihnen das Zehnfache an Gehalt biete, meldet die südafrikanische Wochenzeitung Mail & Guardian.

Allein in den kommenden zwei Monaten sollen demnach rund 500 Pfleger aus Uganda neue Stellen in Libyen beginnen. Das Arbeitsprogramm werde mit Zustimmung der Regierung in Kampala von einer privaten Jobagentur durchgeführt.

Gesundheitsexperten sehen diese Bewegung skeptisch; sie befürchten ein „Brain Drain“, eine Abwanderung hochquali­fizierter Arbeitskräfte, in groß angelegtem Stil. Bereits jetzt rangiere Uganda mit einem Arzt für 25.000 Einwohner unter der Norm der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Künftig könnte sich dieser Trend vor allem auf die Personalbesetzung in Krankenhäusern negativ auswirken.

Die Direktorin der Lobbygruppe Health GAP, Asia Russell, rechnet mit einer Zunahme von „vermeidbaren Todes- und Krankheitsfällen in Uganda“. Die Regierung müsse nun alles daran setzen, den Anteil von fest angestellten Ärzten im öffentlichen Gesundheitssektor wieder aufzustocken und die Gehälter in dieser Berufssparte wieder attraktiv machen, um dem aktuellen Engpass entgegen zu wirken. Das Gesundheitsministerium in Kampala zeigte sich dem Bericht zufolge zwar „beunruhigt“. Abwanderung von Ärzten stünde aber nicht als erstes Thema auf der Prioritätenliste des Ministeriums.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Deutsches Ärzteblatt“, aerzteblatt.de

Schlagwörter: Uganda, Abwanderung, Ärzte, Brain Drain, Medizin, Gesundheit, Libyen, Gehälter, Pfleger, Gesundheitssektor, Krankenhäuser, medizinische Versorgung, Weltgesundheitsorganisation