Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Uganda: Eine ganze Generation geht verloren – Flüchtlingskinder aus dem Südsudan ohne Schulunterricht

Meldung vom 26.06.2017

Seit dem Ausbruch der Gewalt im Südsudan haben Bürgerkriegsflüchtlinge das Nachbarland Uganda geradezu überrannt. Uganda erlebt derzeit die größte Flüchtlingsbewegung der Welt. Bis Ende dieses Monats werden fast eine Million Flüchtlinge die Grenze zwischen Südsudan und Uganda passiert haben, geben Hilfsorganisationen bekannt.

Auf dem jüngst in Uganda stattgefundenen internationalen Gipfeltreffen zur aktuellen Dürre- und Flüchtlingssituation hätte vor allem die Bildung der geflüchteten Kinder mehr berücksichtigt werden müssen, fordern Kinderrechtsorganisationen.

Seit Juli 2016 haben mehr als 750.000 Menschen in Uganda Schutz gesucht – die Hälfte von ihnen sind Kinder. Sie retteten sich vor Gewalt und Unsicherheit. Viele Kinder sind alleine auf dem Weg, da ihre Eltern ermordet wurden oder sie in dem Chaos von ihnen getrennt wurden. In Bidi Bidi, dem aktuell größten Flüchtlingslager weltweit, sind etwa 270.000 Menschen eingetroffen. Die meisten haben sich in provisorischen Zelten niedergelassen und sind von der Unterstützung der Regierung Ugandas und von Hilfsorganisationen abhängig.

Beim Gipfeltreffen haben sich unter anderem der UN-Generalsekretär sowie verschiedene Entwicklungsminister und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zusammengesetzt. UN-Generalsekretär António Guterres hat die Weltgemeinschaft ermahnt, die Flüchtlingshilfe in Uganda aufzustocken. Das ostafrikanische Land ringe derzeit mit „dem größten Exodus an Flüchtlingen in Afrika seit dem Genozid in Ruanda“ im Jahr 1994, sagte Guterres bei der Geberkonferenz. Das Land dürfe in diesen Zeiten der Herausforderung nicht alleine gelassen werden, warnte er. Uganda kümmere sich um den Großteil der Flüchtlinge aus dem Südsudan, habe jetzt aber seine Belastungsgrenze erreicht.

Bei dem Gipfeltreffen in Kampala hat die internationale Gemeinschaft nun rund 358 Millionen US-Dollar für die nächsten vier Jahre in Aussicht gestellt, wie das ugandische Außenministerium über das soziale Medium Twitter mitteilte. Das sind deutlich weniger als benötigt. 1,3 Millionen Menschen müssen längerfristig mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Momentan ist der Bedarf an Hilfeleistungen nur zu 17 Prozent gedeckt.

Fast 60 Prozent der Flüchtlinge in Uganda sind Kinder, und 300.000 dieser Kinder sind vollständig von Bildungseinrichtungen abgeschnitten. Doch nur Bildung kann diesen Kindern eine Chance eröffnen, aus dem Kreislauf von Armut und Elend herauszutreten. Deshalb müsse man die Staatsoberhäupter dafür sensibilisieren, dass die Flüchtlingskinder wieder zur Schule gehen können.

Die ugandische Regierung und Hilfsorganisationen bitten über die nächsten drei Jahre um 417 Millionen Euro zur Bewältigung der Krise. Mit den Geldern sollen für die Kinderflüchtlinge mehr als 400 Grund- und weiterbildende Schulen eingerichtet werden, Schulmaterialien gekauft und mehr als 5.000 Lehrer ausgebildet werden.




Quelle: „Presseportal“, www.presseportal.de

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Kinder, Bildung, Schule, Schulunterricht, Gipfeltreffen, Kampala, António Guterres, Geberkonferenz, Flüchtlingslager, internationale Gemeinschaft, Finanzhilfen