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Südsudan: Gabriel besucht Salva Kiir – Nichts außer Worte

 
Meldung vom 14.08.2017

Appellieren, ermahnen – internationale Vermittler haben kaum etwas anderes im Gepäck als Worte, wenn sie in den Südsudan reisen. Das trifft auch für Außenminister Sigmar Gabriel zu, der dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir einen Besuch abstattete. Er appellierte an den Machthaber, sich verstärkt um Frieden zu bemühen. Viel Hoffnung, dass die Botschaft beim Gastgeber auf offene Ohren stößt, hat er nicht.

Außenminister Sigmar Gabriel hat die Bürgerkriegsparteien im Südsudan zu verstärkten Friedensbemühungen aufgefordert. „Der Südsudan hat es wirklich verdient, nach so vielen Jahren des Krieges endlich Frieden zu finden und seine wirtschaftliche Entwicklung und den Wiederaufbau des Landes voranzutreiben“, erklärte er am Donnerstag (10.08.2017) bei einem Besuch in dem von Bürgerkrieg geplagten Staat.

Der Außenminister verlangte nach einem Gespräch mit Präsident Salva Kiir mehr Schutz für humanitäre Hilfsleistungen zugunsten der notleidenden Bevölkerung. „Es ist manchmal lebensgefährlich für Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen“, betonte er.

Gabriel machte auch darauf aufmerksam, dass Kinder in dem Bürgerkrieg zwangsrekrutiert werden. Unicef geht von ungefähr 17.000 Kindersoldaten aus – auf Seiten der Rebellen, aber auch bei den Regierungstruppen. Kiir habe versichert, die Rekrutierung von Kindersoldaten solle künftig als Verbrechen geahndet werden.

Gabriel wandte sich ausdrücklich an beide Konfliktparteien, die Waffen niederzulegen. „Das ist nicht nur eine Aufgabe der Rebellen, sondern auch der Regierung und des Präsidenten selber“, sagte der SPD-Politiker.

Zehntausende Menschen sind dem Morden schon zum Opfer gefallen. Knapp vier Millionen der rund zwölf Millionen Südsudanesen haben die Flucht ergriffen, die Hälfte davon ist in Nachbarländern wie Uganda untergekommen. Etwa 16.000 Blauhelmsoldaten, Polizisten und zivile UN-Mitarbeiter ringen darum, dass die Zivilisten in dem ostafrikanischen Land versorgt werden. Die Bundeswehr hat 16 Stabsoffiziere und Militärbeobachter dort stationiert, die Gabriel besuchte. Der Chef der UN-Mission, David Shearer, wandte sich an Deutschland mit der Bitte, sich stärker zu involvieren.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Außenminister Gabriel zu Besuch im Südsudan




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Handelsblatt“, handelsblatt.com

Schlagwörter: Südsudan, Sigmar Gabriel, Salva Kiir, Staatsbesuch, Außenminister, Frieden, Bürgerkrieg, Ermahnung, Friedensbemühungen, Kindersoldaten, Flüchtlinge, Juba, Afrikareise, UN, UN-Mission, Blauhelme, David Shearer