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Kenia: Oppositionsführer verlangt Zugang zu Servern der Wahlkommission

Meldung vom 31.08.2017

Der Konflikt um die Präsidentschaftswahl in Kenia hat noch kein Ende: Der unterlegene Kandidat Odinga empört sich darüber, dass er Wahldaten trotz Gerichtsanordnung nicht einsehen darf.

Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Kenia hat Oppositionskandidat Raila Odinga die Wahlkommission beschuldigt, seiner Partei keinen Zugang zu ihren Servern zu geben – obwohl er dafür eine Anordnung des Obersten Gerichtshofs vorweisen konnte.

Einem Sprecher Odingas zufolge habe die Wahlkommission den IT-Experten der Opposition die Einsicht in die Serverdaten verweigert. Auch die Technik zur Übertragung der Ergebnisse von den einzelnen Wahllokalen in die Auszählungszentren hätten sie nicht überprüfen dürfen, ergänzte der Sprecher. Stattdessen hätten man ihnen Ausdrucke ausgehändigt.

Der Anwalt der Wahlkommission, Paul Muite, verteidigte sich vor dem Obersten Gericht, die Computerserver befänden sich in Europa, wo die Mitarbeiter geschlafen hätten, als Zugang angefordert wurde. „Es ist nur eine Frage der Logistik“, behauptete er. Ein Anwalt von Odinga, James Orengo, widersprach und sagte, Muite habe gelogen, denn als das Gericht am Montagmorgen den Zugang zu den Servern anordnete, sei es in Europa Tag gewesen.

Uhuru Kenyatta und Raila Odinga mussten sich in einem harten Wahlkampf bewähren. Der 72-jährige Odinga, von 2008 bis 2013 Regierungschef, ging zum vierten und vermutlich letzten Mal als Kandidat für das Amt ins Rennen. Der seit 2013 amtierende Präsident Uhuru Kenyatta, Sohn des ersten Präsidenten Kenias, hatte die Wahl Anfang August mit etwa 54 Prozent der Stimmen für sich entschieden. Odinga hatte ihn daraufhin der Wahlmanipulation bezichtigt. Besonders angesichts der Tatsache, dass der IT-Chef der Wahlkommission ermordet wurde, dem alle Passwörter des Auszählungssystems anvertraut waren, sind berechtigte Zweifel an dem Wahlvorgang laut geworden. Odinga zufolge verschafften sich Hacker Zugang zu den Servern der Wahlkommission und veränderten die Zahlen zugunsten Kenyattas.

Die zentrale kenianische Wahlbeobachtungsorganisation Elog hatte sich gegen die Vorwürfe der Wahlmanipulation zuvor verteidigt. Es lägen keine Beweise für vorsätzliche Manipulationen vor. Auch internationale Beobachter behaupteten, dass die Wahl ordnungsgemäß abgelaufen sei.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Kenia, Wahl, Präsidentschaftswahl, Wahlkommission, Server, Daten, Raila Odinga, Zugang, verweigert, Uhuru Kenyatta, Hacker, Auszählsystem, Wahlmanipulation, Oberster Gerichtshof