Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Südsudan: Drei von vier Mädchen ohne Schulbildung

Meldung vom 11.10.2017

Weltweit sind 130 Millionen Mädchen vom Schulbesuch ausgeschlossen. Besonders benachteiligt sind sie gemäß einer Studie in Krisenländern wie dem Südsudan, dem Niger und der Zentralafrikanischen Republik.

Im Südsudan ist der Prozentsatz der Mädchen ohne Schulbildung größer als in allen anderen Ländern der Welt: 74 Prozent der Mädchen zwischen sechs und elf Jahren können nicht in die Schule gehen, wie aus einer Untersuchung der Entwicklungsorganisation One hervorgeht.

Die Studie mit dem Titel „Wo es für Mädchen am schwersten ist, in die Schule zu gehen“ führt zehn Länder auf, in denen Mädchen in Bezug auf Bildung besonders schlecht wegkommen. Neun dieser Länder sind in Afrika. Besonders schlecht schneiden der Südsudan, die Zentralafrikanische Republik, der Niger und Tschad ab. In Mali durchläuft nur gut jedes dritte Mädchen eine Grundschule. Auch Afghanistan konnte der Liste nicht entgehen.

Armut ist dabei nur einer der Gründe. In all diesen Ländern haben es der Studie zufolge sowohl Mädchen als auch Jungen schwer, eine gute Bildung zu durchlaufen; die Lage für Mädchen ist jedoch durchgängig besonders prekär. Wie hoch der Anteil von Mädchen ist, die zur Schule gehen, hat gemäß der Studie nicht nur damit zu tun, wie arm ein Land ist. Als weitere Ursache werden schlechte staatliche Rahmenbedingungen genannt. So investiert etwa die Regierung des Südsudans nur 2,6 Prozent des Haushalts in Bildung. Unsummen verschlingen stattdessen Waffenkäufe.

Darüber hinaus gibt es jedoch auch Länder, die mehr Geld in Bildung fließen lassen und in denen vielen Mädchen dennoch der Schulbesuch verwehrt bleibt. Dazu gehört Äthiopien, das mehr als 20 Prozent seiner staatlichen Einnahmen für Bildung reserviert. Der Grund: In Äthiopien werden zwei von fünf Mädchen vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet. Fast jedes fünfte muss in eine Ehe einwilligen, bevor es 15 Jahre alt wird.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Südsudan, Mädchen, Gender, Schule, Bildung, Schulbesuch, Budget, Staatshaushalt, Heirat, Zwangsheirat, Diskriminierung, Geschlechter, Gleichberechtigung