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Kinder in Darfur sind akut gefährdet

Meldung vom 01.02.2007

Wenn in einem Lager mit Flüchtlingen aus der westsudanesischen Provinz Darfur Brennholz fehlt oder Wasser knapp wird, dann stehen die dort lebenden Frauen vor einer Frage, die über ihr Leben entscheiden kann:

Gehen sie aus dem Campbereich hinaus und riskieren, von Rebellen vergewaltigt zu werden? Oder bleiben sie im Lager – mit der Folge, dass sie sich und ihre Kinder mit den Vorräten nicht mehr am Leben erhalten können?

75 Prozent der in Darfur und im Tschad in Flüchtlingslagern lebenden vier Millionen Bürgerkriegsopfer sind Frauen und Kinder. Und ihre Situation wird immer schlimmer: Denn in den vergangenen Wochen haben in der sudanesischen Provinz Überfälle, Entführungen und bewaffnete Auseinandersetzungen so stark zugenommen, dass die internationale Hilfe vom Zusammenbruch bedroht ist.

Weil sich die Situation in Darfur verschärft, sei die Versorgung der dort lebenden Menschen, darunter zwei Millionen Kinder, akut gefährdet. Schon jetzt seien zwei Drittel der Bevölkerung in Darfur unterernährt.

Für Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) ist das eine untragbare Situation: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschenrechte gebrochen werden, ohne dass gehandelt wird. Wir müssen den politischen Druck erhöhen“, sagte sie. Längst sei es überfällig, die Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) von 7.000 Soldaten auf 17.000 Soldaten aufzustocken. Auch die Vereinten Nationen müssten schärfere Sanktionen gegen die sudanesische Regierung verhängen, beispielsweise, indem ein Waffenembargo beschlossen wird.

Wegen der zunehmenden Gewalt zwischen Armee, Rebellen und regierungstreuen Milizen ist es vielen Hilfsorganisationen kaum noch möglich, Zugang zu den Flüchtlingen und der Bevölkerung zu bekommen. Die Situation sei heute schlechter als auf dem ersten Höhepunkt der Vertreibungen im Jahr 2004.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Tagesspiegel“, tagesspiegel.de