Südsudan: Tausende Flüchtlinge stranden im Kongo, wo sich niemand um sie kümmert

 
Meldung vom 23.01.2018

Im Südsudan kommt der Bürgerkrieg nicht zu Ruhe. Der um Weihnachten vereinbarte Waffenstillstand wurde erneut gebrochen. Ein Ende der andauernden Gewalt ist nicht in Sicht. Täglich versuchen tausende von Menschen, sich einen Weg in ein relativ sicheres Nachbarland zu bahnen.

Sogar in den Kongo verschlägt es die Menschen, obwohl die dortige Regierung sich ganz und gar nicht um die Ankommenden kümmert. Im Gegenteil, die kongolesischen Sicherheitsbeamten und Grenzkontrollen halten an jedem Checkpoint die Hand auf für Bestechungsgelder, die die armen Flüchtlinge nicht haben.

Daher stranden viele Hunderte im Niemandsgebiet zwischen dem Südsudan und dem Kongo. Manche haben sich einfach entkräftet irgendwo im Busch auf den Boden gesetzt und warten auf eine günstige Gelegenheit, doch noch unbemerkt in eines der kongolesischen Camps zu gelangen, ohne ein Wegegeld entrichten zu müssen.

Inzwischen hat der Kongo 80.000 Flüchtlinge aufgenommen. Doch die Camps dort sind von bitteren Nöten gezeichnet. Auch hier sind die Menschen größtenteils auf sich selbst gestellt. Zwar sind sie sicher, doch völlig unterversorgt.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Flüchtlingskrise: Vom Südsudan in die DR Kongo


Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de