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Äthiopien: Chinas halbseidene Geschenke – Gebäude der Afrikanischen Union voller Wanzen

Meldung vom 01.02.2018

Peking hat angeblich das Hauptquartier der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zuerst gebaut, und später mit Wanzen versehen. Beamte setzen sich gegen die Vorwürfe zur Wehr.

Das schillernde Gebäude mit dem perfekt geschnittenen Rasen drum herum galt als Signal des wachsenden Einflusses Chinas in Afrika: Mit großem medialen Aufwand eröffnete die Afrikanische Union (AU) 2012 ihr Hauptquartier in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, das die Volksrepublik komplett bezahlte: 200 Millionen Dollar ließ Peking dafür damals fließen. Mit dem „Geschenk“ an die AU sollten die Verbindungen zwischen Afrika und China enger geknüpft werden, hieß es damals.

Doch die chinesische Fürsorge offenbarte sich nun als ein trojanisches Pferd, berichtet die französische Zeitung Le Monde unter Berufung auf anonyme Quellen: China soll die Aktivitäten im Gebäude fünf Jahre lang überwacht haben. In der Zeit seien Daten von Computern in dem Hauptsitz der internationalen Organisation, die auch ein Geschenk von China waren, jede Nacht auf Server in Shanghai transferiert worden.

Nachdem Mitarbeiter der Hackattacke im Januar 2017 auf die Spur gekommen waren, seien IT-System und Server ersetzt worden. Bei einer anschließenden Razzia habe man aber auch Wanzen und in Wänden und in Tischen versteckte Mikrofone gefunden.

China und die Afrikanische Union wollen von diesen Vorwürfen nichts wissen. „Spionage ist nicht die Spezialität der Chinesen“, betonte Ruandas Präsident Paul Kagame, der derzeit das Amt des AU-Vorsitzenden innehat. Sein einziger Kritikpunkt richtete sich an die afrikanischen Staaten, dass sie nicht in der Lage gewesen seien, das Gebäude selbst zu bauen.

Der chinesische Botschafter in der Union, Kuang Weilin, zeigte sich empört: Der Artikel sei „absolut absurd“. Mit der Meldung habe man vor, die Beziehungen zwischen China und Afrika zu attackieren. Afrikaner freuten sich über das Engagement aus dem Osten. Der Westen aber sehe diese Entwicklung grundsätzlich skeptisch.

Nicht nur in Addis Abeba, auch in anderen Teilen des Kontinents investiert China gewaltig in die Infrastruktur, oft aber unter der Bedingung von Gegenleistungen. Es gibt chinesische Investitionen für Brücken, Straßen, Schienen, Staudämme und Häfen. China steht schon jetzt als der größte Handelspartner Afrikas da. Schon vor Jahren haben chinesische Unternehmer und Firmen sich auf dem afrikanischen Markt etabliert. Hier können sie ihre Produkte vermarkten – und ihre Produktion auslagern.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Presse“, diepresse.com

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