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Nicaragua: Tote bei Demonstrationen gegen Ortega

 
Meldung vom 23.04.2018

In Nicaragua gibt es Krawalle: Seit Tagen setzen sich die Menschen gegen eine geplante Rentenreform zur Wehr. Jetzt haben sich erneut blutige Ausschreitungen ereignet – zehn Menschen kamen dabei ums Leben.

Am Donnerstag und Freitag (19. u. 20.04.18) sind insgesamt mindestens zehn Menschen getötet worden, teilte Vizepräsidentin Rosario Murillo in Managua mit. Man habe es mit „Zusammenrottungen“ und „Besetzungen“ von Demonstranten zu tun, die den „Frieden und die Eintracht“ im Land zerstören wollten, betonte Murillo, die die Ehefrau von Staatschef Daniel Ortega ist. Bereits am Mittwoch waren in dem zentralamerikanischen Land nach offiziellen Angaben drei Menschen – zwei junge Demonstranten und ein Polizist – gestorben.

In der Hauptstadt Managua und in benachbarten Städten versammelten sich am Freitag den dritten Tag in Folge Menschen zu Protestaktionen gegen die Rentenreform. Mit ihr sollen die Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern für die Rentenversicherungen sich erhöhen, zugleich aber die Renten um fünf Prozent verringert werden.

Murillo gab bekannt, die Regierung sei offen für Gespräche mit den Demonstranten über die Anhebung der Rentenbeiträge. Präsident Ortega beabsichtige, am Samstag einen „offenen Dialog“ anzubieten, sagte sie. Dies betreffe „alle Themen, auch die soziale Sicherheit (...), denn die Vorschläge sind noch nicht beschlossen“.

Doch die Ansprache Ortegas hat die Unruhen nur noch verschärft. In einem Fernsehbeitrag befürwortete der Präsident einen Austausch, aber nur mit ausgewählten Gruppen. Die Worte Ortegas erzielten nicht die gewünschte Wirkung, sondern provozierten die Menschen zu noch mehr Aufruhr.

Bei dem TV-Auftritt sagte Ortega, er wolle lediglich mit Unternehmern und nicht mit anderen Vertretern der Gesellschaft über die von ihm per Dekret angeordneten, umstrittenen Rentenreformen reden. Das unbarmherzige Vorgehen seiner Regierung gegen die Proteste schien er zu verteidigen: Die Demonstranten, überwiegend Studenten, würden von der politischen „Minderheit“ sowie durch Kriminelle angestachelt. Demonstrativ trat der Präsident mit einer Schar von hochrangigen Militärvertretern auf.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Nicaragua: Tote bei Protesten gegen Rentenreform




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Nicaragua, Unruhen, Krawalle, Demonstrationen, Tote, Daniel Ortega, Rosario Murillo, Managua, Rentenreform, Renten, Ausschreitungen, Dekret, Proteste