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Südsudan: 200 Kindersoldaten wieder frei

Meldung vom 24.04.2018

Im Südsudan haben bewaffnete Gruppen mehr als 200 Kindersoldaten die Freiheit geschenkt. Es ist die zweite Befreiungswelle innerhalb weniger Monate.

Unterstützt wurde diese Maßnahme von der UN. Bereits im Februar 2018 hatten Rebellengruppen rund 250 Kinder ihres Weges ziehen lassen. Insgesamt sollen innerhalb weniger Monate rund 1.000 ehemalige Kindersoldaten den Weg zurück in ein ziviles Leben finden. Das teilten die UN mit.

Schätzungen nach werden derzeit im Südsudan noch etwa 19.000 Kinder von bewaffneten Gruppierungen festgehalten. Doch immer wieder werden Abkommen zwischen Rebellen und der Regierung mithilfe der Zivilgesellschaft geschlossen, um Kindersoldaten auszulösen. In dem 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieg rekrutierten Rebellengruppen sowie Regierungskräfte Kinder für ihre kriegerischen Ausschreitungen. Viele müssen das Waffenhandwerk lernen und ausführen, etliche müssen aber auch etwa als Köche, Spione, Boten oder Sex-Sklavinnen dienen.

Die UN und Regierungspartner wären mit den Konfliktparteien ins Gespräch getreten, um diese Freilassung in der Nähe von Yambio im Südwesten des Landes zu erwirken, sagte Mahimbo Mdoe, der Unicef-Vertreter im Südsudan.

Jetzt müsse alles dafür getan werden, dass die Kinder gut versorgt werden und die nötige Unterstützung bekommen. Nach ihrer Freilassung werden die Ex-Kindersoldaten ärztlich sowie seelsorgerisch betreut. Zudem sollen die Kinder eine vielfältige Förderung bei der Ausbildung und Berufsbildung erfahren.

Der Südsudan wird seit 2017 von Hungersnöten geplagt. Die UN definierte das Problem allerdings als „von Menschen gemacht“, weil die Regierung die Notgebiete abschottete, und Hilfsgüterlieferungen einfach nicht zu den Hungernden vordringen konnten. Auch 2018 hat bis jetzt noch keinen Hoffnungsschimmer gebracht, dass die Situation sich entspannen könnte. Im Gegenteil: Die Hungerkatastrophe könnte sich in einigen Landesteilen erneut ereignen.

In den vergangenen vier Jahren sind in dem Land Zehntausende gestorben, zwölf Millionen Menschen mussten vor Gewalt die Flucht ergreifen. Während das Volk unglaublichen Gräueltaten ausgesetzt ist, belegte im Herbst 2016 ein Report privater Rechercheure, dass Regierungschef Kiir und sein Vize Riek Machar und ihre Familien skrupellos Profit aus dem Krieg schlagen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Südsudan, Kinder, Kindersoldaten, Befreiung, Freilassung, UN, Milizen, Bürgerkrieg, Gräuel, Rebellen, Resozialisierung, Salva Kiir, Riek Machar, Bereicherung