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Südsudan: Sicherheitslage prekär – Ungewiss, ob humanitäre Helfer weiter bleiben können

 
Meldung vom 09.05.2018

Im Südsudan wird die Sicherheitslage immer prekärer. Zusätzlich können die meisten Menschen nicht mehr ohne Hilfe von außen überleben. Zwei von drei Südsudanesen – sieben Millionen Menschen – benötigen in den kommenden Monaten voraussichtlich humanitäre Hilfe. Das belegen aktuelle Zahlen der Vereinten Nationen. Gleichzeitig bringt der Bürgerkrieg im Südsudan nicht nur die Zivilbevölkerung zunehmend in Gefahr, sondern auch die humanitären Helfer.

Vor wenigen Tagen waren in der Nähe der Stadt Yei zehn Mitarbeiter verschiedener Hilfsorganisationen vorübergehend verschleppt worden. „Die Situation für unsere Mitarbeiter im Südsudan wird immer schwieriger“, berichtet Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung bei Malteser International, am Montag (07.05.2018) in Köln. „Die Lage ist völlig unübersichtlich. Sollte sich die Gefahrensituation zuspitzen, müssten wir unsere Mitarbeiter aus bestimmten, besonders gefährlichen Gebieten, abziehen. Das wäre natürlich verheerend für die notleidende Bevölkerung. Die Menschen sind darauf angewiesen, dass wir vor Ort sind, um ihnen zu helfen.“

Die unsichere Sicherheitslage führen die Hilfsorganisationen auch als Ursache für die erneute Hungerkrise an. Mittlerweile seien rund vier Millionen Südsudanesen aus ihrer Heimat vertrieben – ein Drittel der Bevölkerung. Sie könnten ihre Felder nicht mehr bewirtschaften und das wenige, das noch angebaut wird, rauben bewaffnete Kämpfer. Die Situation wird noch weiter erschwert durch eine hohe Inflationsrate, so dass viele Menschen selbst die Grundnahrungsmittel Reis und Mehl nicht mehr kaufen können.

„Gerade jetzt, wo immer mehr Menschen auf unsere Hilfe angewiesen sind, benötigen unsere Mitarbeiter und Partner in Yei, Wau, Maridi und Juba unbedingt Schutz, um den Menschen helfen zu können“, erklärt Hansen. „Sonst werden viele verhungern.“ Er bat deswegen darum, dass die Blauhelmsoldaten der UN nicht nur die Hauptstadt Juba kontrollieren, sondern auch beginnen, Provinzhauptstädte und wichtige Verbindungsstraßen zu patrouillieren, damit humanitäre Helfer weiter ihren Dienst verrichten können.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Entwicklungspolitik Online“, epo.de

Schlagwörter: Südsudan, Sicherheitslage, Bürgerkrieg, humanitäre Helfer, UN, Blauhelme, Blauhelmsoldaten, Hunger, Schutz, Zivilbevölkerung, Flüchtlinge