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Global: UN fordert sofortiges Ende von Angriffen auf Kinder

Meldung vom 17.05.2018

Weltweit geraten immer mehr Kinder zwischen die Fronten verfeindeter Kriegsparteien. Jetzt schlägt die UN Alarm. „In den ersten vier Monaten des Jahres gingen Angriffe auf Kinder unvermindert fort – von der Zentralafrikanischen Republik über Südsudan und Afghanistan bis Syrien“, sagt UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta H. Fore.

„Ohne jede Einsicht und noch weniger Verantwortung missachten Konfliktparteien eine der grundlegenden Regeln in Kriegszeiten: den Schutz von Kindern. Keine Form der Kriegführung wurde ausgelassen, gleichgültig wie tödlich für Kinder: Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur, Entführungen, Rekrutierungen von Kindern, Belagerungen, Misshandlungen während der Haft und die Verweigerung von humanitärer Hilfe waren allzu häufige Praxis“, so lautet die Stellungnahme der UN.

Ganz oben steht der Jemen. In Jemen starben in Folge des Krieges seit Januar 2018 mindestens 220 Kinder und 330 trugen Verletzungen davon. Fast 4,3 Millionen Kinder müssen mit Hungersymptomen kämpfen – ein Anstieg um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lebensgefährliche Durchfallerkrankungen und Cholera kosteten im vergangenen Jahr über 400 Kleinkinder unter fünf Jahren das Leben. Noch viel mehr drohen zu sterben, wenn sich während der Regenzeit die hygienischen Bedingungen weiter verschlimmern.

Auch in Syrien sei die Lage finster, ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Über 70 Angriffe auf Krankenhäuser und Gesundheitsstationen wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres offiziell verzeichnet. Seit Beginn des Konflikts gerieten über 300 Schulen unter Beschuss. Rund 5,3 Millionen Kinder mussten innerhalb Syriens fliehen oder im Ausland Zuflucht suchen. Und fast 850.000 Kinder bergen sich derzeit in belagerten oder schwer erreichbaren Gebieten.

In Bangladesch sind mehr als 400.000 Rohingya-Kinder, die aus den jüngsten Gewaltausbrüchen in Myanmar lebend hervorgingen, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auch hier stehen wegen der heraufziehende Monsun-Regenzeit Cholera und Durchfallerkrankungen zu befürchten.

Im Südsudan steht es ebenfalls sehr schlimm. Rund 2,6 Millionen Kinder mussten aus ihrem Heim fliehen. Über eine Million Kinder sind von akuter Mangelernährung betroffen, 250.000 von ihnen schweben deswegen in Lebensgefahr. Obwohl es gelungen ist, 600 Kinder aus den Fängen bewaffneter Gruppen zu retten, werden weiter 19.000 als Kämpfer, Boten, Wächter, Köche und sogar Sex-Sklaven gefangen gehalten.

In Afghanistan kamen in den ersten drei Monaten des Jahres über 150 Kinder ums Leben und 400 wurden verwundet.

In der Zentralafrikanischen Republik mussten in den vergangenen Monaten wegen erneuter Kämpfe 29.000 Kinder alles zurücklassen. Die Zahl der vertriebenen Kinder vergrößerte sich damit auf 360.000. Mehr als zwei von fünf Kindern unter fünf Jahren sind chronisch mangelernährt und jedes dritte Kind im Schulalter ist aufgrund der Sicherheitslage vom Schulbesuch ausgeschlossen.

Humanitäre Hilfe allein reiche nicht aus, so die UN. Kindern stünden zu jeder Zeit Frieden und Schutz zu. Das Kriegsrecht untersagt gezielte Gewalt gegen Zivilisten, Attacken auf Schulen oder Krankenhäuser, den Einsatz, die Rekrutierung und Entführung von Kindern und die Unterbindung von humanitärer Hilfe. Selbst wenn Konflikte aufloderten, müssten diese Regeln eingehalten werden. „Und diejenigen, die sie brechen, müssen zur Verantwortung gezogen werden. Genug ist genug. Stoppt Angriffe auf Kinder“, fordert Fore.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Unicef“, unicef.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Kinder, Kinderrechte, Angriffe auf Kinder, UN, UNICEF, Krieg, Bürgerkrieg, Schutz, Syrien, Jemen, humanitäre Hilfe, Hunger, Schule, Kindersoldaten