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Mexiko: Schon wieder ein Journalist ermordet

Meldung vom 24.05.2018

Im mexikanischen Bundesstaat Tabasco ist der Journalist und Radiomoderator Juan Carlos Huerta Martínez kaltblütig erschossen worden. Er wurde am 15. Mai in Villahermosa, der Hauptstadt von Tabasco, getötet, als er mit seinem Auto von zu Hause losfahren wollte. Ein Kleinlaster habe Huerta blockiert, bewaffnete Männer seien herausgesprungen und hätten direkt das Feuer auf den Journalisten eröffnet. Dabei gehe es nicht um einen Überfall, sondern um Mord, betonte Arturo Núñez Jiménez, Gouverneur von Tabasco.

Huerta war Moderator der Nachrichtenradiosendung 620AM Rückhaltlos (620AM sin reservas), die er vor drei Monaten ins Programm eingeführt hatte. Der Journalist war auch für die Fernsehnachrichten Notinueve als Moderator tätig und hatte eine Lehrtätigkeit an der Autonomen Universität von Villahermosa.

Kollegen von ihm, die ihren Namen nicht nennen wollten, zeigten sich schockiert über den gewaltsamen Tod. „Wir haben keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Huerta war immer sehr vorsichtig im Umgang mit Informationen, die im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität standen“.

Die Nichtregierungsorganisation Article 19 für Mexiko verlangt von der Regierung von Tabasco, von der Generalstaatsanwaltschaft und der speziellen Staatsanwaltschaft für Delikte gegen die Meinungsfreiheit die Einleitung gründlicher Ermittlungen. Die Täter müssten gefasst und bestraft werden, schreibt die Organisation, die für das Recht auf freie Meinungsäußerung kämpft, auf ihrer Webseite. Zudem wollen sie Schutzmaßnahmen für Angehörige von Huerta und die Mitarbeiter seiner Radiosendung.

Das Hochkommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Mexiko hat den Mord an Huerta ebenfalls verurteilt. „Es ist sehr wichtig, dass die Täter und Hintermänner gefunden werden. Bei den Ermittlungen muss die journalistische Arbeit von Huerta, auch im Kontext der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, berücksichtigt werden. Huerta machte politische Analysen, die einen starken Einfluss hatten“, lautet es in der Pressemitteilung.

Huerta wurde genau an dem Tag umgebracht, an dem der Journalist Javier Valdez Cárdenas vor einem Jahr im Bundesstaat Sinaloa erschossen wurde. Bei dem Fall Valdez Cárdenas sind bis heute die Schuldigen nicht gefasst worden. In mehreren Städten, darunter Villahermosa, kam es zu Demonstrationen.

Juan Carlos Huerta ist der vierte getötete Medienvertreter in den ersten fünf Monaten dieses Jahres. Carlos Dominguez Rodríguez, Pamela Montenegro del Real und Leobardo Vázquez Atzin fielen der organisierten Kriminalität zuvor schon zum Opfer.

Seit dem 21. Januar 2018 ist zudem Agustin Silva verschwunden. Der 22-jährige Journalist war auf dem Weg zu einer Recherche in Oaxaca, von der er nicht mehr zurückkehrte.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: amerika21.de

Schlagwörter: Mexiko, Journalist, Medienschaffende, Mord, Mafia, Wahlen, Moderator, Juan Carlos Huerta Martínez, Opfer, Nachrichten, Radiosendung, Demonstrationen, Meinungsfreiheit, organisierte Kriminalität, UN, Pressefreiheit, Tabasco