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Mexiko: Weltmeister im Verschwindenlassen

Meldung vom 11.06.2018

Die Zahl ist so hoch wie noch nie: Laut dem Register verschwundener Personen werden inzwischen 37.435 Menschen in Mexiko vermisst. Dies bedeutet einen Zuwachs von 40 Prozent gegenüber 2014. Allein seit Januar dieses Jahres gelten mehr als 2.000 Personen als verschwunden.

Im November 2017 trat ein Gesetz in Kraft, welches dem Phänomen des Verschwindenlassens entgegenwirken sollte. Obwohl es zu Beginn von den Vereinten Nationen (UN) und der Zivilgesellschaft lautstark befürwortet wurde, hat es bisher in der Praxis kaum Konsequenzen. Der Repräsentant des UN-Menschenrechtskommissariats in Mexiko, Jan Jarab, kritisierte Ende Mai, dass „die Umsetzung dieses wichtigen Gesetzes vom derzeitigen Wahlkampf überschattet wird und daher in der politischen Debatte kaum Platz findet.“

Derweil wurden von den 31 seit Februar als vermisst gemeldeten Personen in Nuevo Laredo 13 tot aufgefunden, wie die Nationale Menschenrechtskommission bekannt gab. Diese hatte sich nach heftiger Kritik seitens der UN verstärkt eingebracht, um die Menschenrechtskrise in der Grenzstadt zu den USA im nordöstlichen Bundesstaat Tamaulipas einzudämmen.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad Al Hussein, hatte von Mexikos Regierung gefordert, aktiv gegen die Welle von Fällen des Verschwindenlassens in Nuevo Laredo anzugehen. Es gebe stichhaltige Beweise dafür, dass Mitglieder nationaler Sicherheitsbehörden in die Verbrechen verwickelt sind.

Insbesondere Einheiten der mexikanischen Marine sind ins Zwielicht geraten. Die mexikanischen Behörden wurden kritisiert, trotz zahlreicher Anzeigen und Hinweise aus der Bevölkerung, keine effektiven Ermittlungen in die Wege zu leiten. Dies habe einige Familien dazu bewegt, auf eigene Faust loszuziehen und selbst nach ihren Angehörigen zu fahnden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: amerika21.de

Schlagwörter: Mexiko, Verschwindenlassen, Vermisste, Menschenrechte, Drogenkartelle, Drogenkireg, Mafia, Menschenrechtskrise, Nuevo Laredo, nationale Sicherheitsbehörden, Korruption, Zeid Ra'ad Al Hussein