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Mexiko: Trump beendet Drama an der Grenze – Kinder wurden von ihren Eltern getrennt

 
Meldung vom 21.06.2018

In den letzten Wochen hat sich an der an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ein Drama abgespielt. Kleine Kinder werden von ihren Eltern getrennt. Tränen, Klammern, verzweifelte Rufe nach Mama oder Papa – das ist seit Wochen harte Realität für die Grenzpolizisten. In der letzten Zeit wurde deutlich härter durchgegriffen als je zuvor. Null Toleranz vertritt die Trump-Regierung. Das heißt, dass US-Behörden Kinder von ihren Eltern häufig trennen, wenn sie illegal in die USA kommen. Hunderte von ihnen sind noch nicht einmal 13 Jahre alt.

Die Eltern landen in einem Auffanglager, das aber eher einem Gefängnis gleicht. Die Kinder werden in Heime oder Pflegefamilien überführt. Mehr als 11.000 Kinder harren derzeit im staatlichen Gewahrsam aus. Mehr als 1.000 hausen in einem ehemaligen Supermarkt, der in ein Kinderheim mit Klassenräumen und Basketballplätzen umfunktioniert wurde.

Anfang Mai 2018 hatte Justizminister Jeff Sessions die scharfen Maßnahmen gegen Familien offiziell bekannt gegeben. Und er hat die Begründung gleich mitgeliefert: „Illegal in die USA zu kommen, ist ein Verbrechen. In der Bibel, Römer 13, heißt es, man solle die Gesetze der Regierung achten, weil Gott die Regierung zu seinem Zweck eingesetzt hat.“

Die grausame Trennung von Eltern und Kindern zielt auf Abschreckung. Fast 2.000 Kinder sind nach Angaben der Regierung unter US-Präsident Donald Trump in den vergangenen sechs Wochen aus ihren Familien gerissen worden.

Einen neuen Wirbel verursachte derweil ein skandalöses Foto, das sich rasend schnell in den Medien verbreitete: Ein zweijähriges Mädchen steht neben einem amerikanischen Grenzpolizisten und weint herzzerreißend. Das Kind ist völlig verstört.

Das honduranische Kleinkind ist nicht ohne Grund in Tränen ausgebrochen. Seine Mutter wird von Angestellten der US-Grenzbehörden festgehalten und aufgefordert, das Mädchen auf den Boden abzustellen. Die Mutter wird durchsucht, das Mädchen beginnt daraufhin, verzweifelt zu weinen. Dem Fotografen John Moore von Getty Images gelang es, mit diesem einen Schnappschuss das gesamte Elend an der amerikanischen Grenze aufzufangen.

Selbst die First Lady der USA, Melania Trump, hat sich, für sie sehr unüblich, zu dieser Prozedur zu Wort gemeldet. „Frau Trump hasst es zu sehen, wie Kinder von ihrer Familie getrennt werden, und hofft, dass sich die beiden Lager im Kongress endlich auf eine erfolgreiche Einwanderungsreform einigen können“, sagte ihre Sprecherin Stephanie Grisham gegenüber Medien.

Inzwischen hat die mexikanische Regierung zu der Trennung von Familien an der US-Grenze Stellung bezogen. Sie hat diese Verfahrensweise als grausam und unmenschlich bezeichnet. Von den rund 2.000 betroffenen Kindern stamme nur ein Prozent aus Mexiko, sagte Außenminister Luis Videgaray. Der Großteil der Kinder sei aus den mittelamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und El Salvador ausgewandert. Angesichts der Situation, die alle betreffe, könne Mexiko aber nicht passiv bleiben. Der Außenminister kündigte für Freitag (22.06.2018) ein Treffen mit Behörden aus den betroffenen Ländern an, um über eine gemeinsame Position und Maßnahmen zu beraten.

Doch auch die UN und andere Menschenrechtsorganisationen machten Druck auf Donald Trump. Inzwischen hat der US-Präsident die Praxis beendet, illegal eingewanderte Familien zu trennen. Damit müssen die Hardliner, die die Richtlinien für seine Einwanderungspolitik gesetzt haben, zurückrudern. Doch sie werden nicht so schnell klein beigeben.

Am Ende war der Druck selbst für Donald Trump zu groß. Am Mittwoch (20.06.2018) machte der US-Präsident einen Rückzieher und ordnete per Präsidialverfügung an, dass illegal aufgegriffene Familien nicht mehr zerrissen werden dürfen, solange die Eltern auf ein strafrechtliches Verfahren warten. Die im April eingeführte Praxis stieß schließlich doch auf zu heftige Proteste sowohl in den USA als auch in der Welt.

Trump besteht aber weiterhin darauf, illegale Einwanderer strafrechtlich zu verfolgen. „Wir werden weiterhin sehr starke Grenzen haben, aber wir werden die Familien zusammenhalten“, erklärte Trump, als er die Präsidialverfügung im „Oval Office“ signierte. „Mir gefiel es nicht, ansehen und mitfühlen zu müssen, wie Familien getrennt werden“, beteuerte Trump.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Mexiko, Einwanderung, Migration, Grenze, USA, Donald Trump, Flüchtlinge, Flüchtlingspolitik, Kinder, Eltern, Trennung, Gefängnis, Auffanglager, Waisenheim, strafrechtliche Verfolgung, Menschenrechte, Melania Trump, UN, Null Toleranz, John Moore, Foto, Familien