Südsudan: Rückkehr des Vizepräsidenten – Der Beginn eines langen Wegs zum Frieden

Meldung vom 10.07.2018

Schon am Freitag (06.07.2018) hatten die Konfliktparteien im Südsudan bei ihren Friedensgesprächen erste handfeste Ergebnisse ausdiskutiert, die dem lang ersehnten Frieden dienen könnten. Nun konnten sich beide Seiten auf einen weiteren wichtigen Punkt verständigen. Das geht unter anderem auch Rebellenchef Riek Machar an.

Zum Durchbruch kam es bei einem Treffen im Haus des ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni in Entebbe. Dort konnten sich die südsudanesische Regierung und die Rebellen offenbar mit einem Modell zur Machtteilung anfreunden. Der Rebellenführer und ehemalige Stellvertreter von Präsident Salva Kiir, Riek Machar, werde wieder den Posten des Vize-Präsidenten einnehmen, berichten örtliche Medien.

Für die Regierung kam dieser Punkt bislang nicht in Frage. Insgesamt werden vier Vizepräsidenten nominiert, teilte Sudans Außenminister Ahmed Al-Dierdiry mit. Neben den beiden jetzigen stoße eine Frau aus der Opposition dazu, Machar werde erster Vizepräsident. Um Details würde man sich in den kommenden Tagen kümmern, so Al-Dierdiry.

Außerdem konnten die Konfliktparteien einem neuen Sicherheitsdeal zustimmen. Am Freitag hatten die südsudanesische Regierung und die Rebellen unter anderem beschlossen, Soldaten aus zivilen Gebieten abzuziehen sowie ein gemeinsames vorläufiges Sicherheits-Komitee zu gründen. Zudem solle ein Zeitrahmen für die Zusammenführung der Streitkräfte bestimmt werden. Mehrere Male wurde ein Waffenstillstand in dem Land schon gebrochen, diese Verhandlungen jetzt sind die erste Annäherung seit langer Zeit.


Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de