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Südsudan: Abkommen geplatzt – Rebellen rudern zurück

Meldung vom 13.07.2018

Die südsudanesischen Rebellen sind von einer gerade erst getroffenen Vereinbarung mit der Regierung zurückgetreten. Sie gaben am Montag (09.07.2018) bekannt, sie seien nicht damit einverstanden, dass ihr Anführer Riek Machar fortan erneut das Amt des Vizepräsidenten antreten solle. Dies war ein zentraler Punkt in der Vereinbarung, die erst am Sonntag auf den Tisch kam.

Die Rebellen teilten mit, es sei überhaupt keine Einigung zustande gekommen. Es sei lediglich über die Idee beratschlagt worden, dass Machar wieder auf seinen Posten zurückkehren könnte. Es seien dazu aber keine Dokumente signiert worden. Man verweigere diesen Vorschlag, weil er lediglich eine Gefälligkeit für Politiker darstelle und darüber hinweg täusche, dass radikale Reformen in Angriff genommen werden müssten, um einen fundamentalen Wandel im Land einzuleiten.

Am Wochenende hatten sich die Konfliktparteien eigenen Angaben zufolge darauf verständigt, dass Machars langjähriger Gegenspieler Salva Kiir Präsident der vom Krieg zerrütteten Nation bleiben solle. Insgesamt würden vier Vizepräsidentenposten eingerichtet werden, Machar werde als erster Vizepräsident eingestellt.

Inzwischen bescheinigt die UN dem südsudanesischen Militär brutale Übergriffe auf Zivilisten. In einem UN-Bericht wurde darauf hingewiesen, dass bei Angriffen in der nördlichen Region Unity von April bis Mai 2018 mindestens 232 Zivilisten massakriert worden sind. Manche seien an Bäumen aufgeknüpft worden, andere habe man bei lebendigem Leib in ihren Hütten verbrannt, lautete es in dem am Dienstag (10.07.2018) veröffentlichten Bericht des UN-Kommissars für Menschenrechte.

Zudem gebrauchen das Militär oder dessen Verbündete sexuelle Gewalt als Kriegswaffe: Laut den UN-Beobachtern wurden mindestens 120 Frauen und Mädchen opfer von Vergewaltigung, darunter auch eine Vierjährige. Frauen, die sich zur Wehr setzten, wurden getötet. Zudem seien mindestens 132 Frauen und Mädchen verschleppt worden, die den Soldaten später als Sexsklavinnen dienten.

Der UN-Kommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad Al Hussein, verlangte, die Schuldigen rasch vor Gericht zu stellen. Ihnen werden Vergewaltigungen von Frauen und Kindern, grausame Morde von Dorfbewohnern und das Erschießen fliehender Zivilisten angehängt. Die dokumentierten Gewalttaten spielten sich während Zusammenstößen zwischen Militär und Rebellen in der Nähe der Orte Mayendit und Leer ab.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Neue Zürcher Zeitung, NZZ Online“, nzz.ch

Schlagwörter: Südsudan, Abkommen, Vereinbarung, geplatzt, Rebellen, Frieden, Salva Kiir, Riek Machar, Präsident, Vizepräsident, UN, UN-Bericht, Massaker, Kriegswaffe, Vergewaltigung, Zivilisten, Mayendit, Leer