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Global: Keine Alimente für Diktatoren

Meldung vom 13.08.2018

Der Äthiopier und Nachkomme des äthiopischen Kaiserhauses, Asfa-Wossen Asserate, bemängelt die Ansätze der EU-Entwicklungshilfe in Afrika. Weil das Geld auf die Konten korrupter Politiker fließe, wären Menschen gezwungen, aus ihrer Heimat auszuwandern, meinte der Prinz, politische Ratgeber und Autor.

Der politische Experte, Autor und Angehörige des entthronten äthiopischen Kaiserhauses, Asfa-Wossen Asserate, führt die „Urproblematik“ der Migrationsbewegungen in Afrika darauf zurück, dass auf dem Kontinent „die Gewaltherrscher, die Flüchtlinge exportieren,“ seit Jahrzehnten von der Europäischen Union finanziell unterstützt würden. Asfa-Wossen verlangt ein Ende der „Realpolitik“ gegenüber Afrika, die „in Wirklichkeit Appeasement“ bedeute, also Beschwichtigungspolitik.

Diese Gedanken äußerte er am Rande der 123. Allianzkonferenz in Bad Blankenburg. Die Europäische Union sollte es sich vielmehr zur Aufgabe machen, mit ihrer Entwicklungshilfepolitik „gute und humane Regierungen“ in Afrika zu unterstützen. Entwicklungshilfe versande nur, wenn die Gelder durch Korruption in die falschen Kanäle gerieten.

In den letzten 50 Jahren sind über zwei Billionen Dollar aus dem Westen als Entwicklungshilfe nach Afrika gekommen – aber etwa 1,6 Billionen davon sind direkt zurückgeflossen. Sie stecken in Häusern in Paris und London oder in Yachten an der Riviera“, erklärte Asfa-Wossen. Daher sei die Selektion, nur gute Regierungen in Afrika zu fördern, die Vorbedingung, um den Menschen in ihren Heimatländern die existenziellen Notwendigkeiten zu gewährleisten. Der Strom der Flüchtlinge würde sich dann von alleine regeln.

Einwanderer, die nach Deutschland kommen, müssen nach dem Standpunkt des Analysten „ohne Wenn und Aber die Gesetze halten und die Sitten und Gepflogenheiten des Landes akzeptieren“. Religiöse Eigenarten anderer Religionen sollten in Deutschland nur insofern hingenommen werden, als dass sie die lokalen Gesetze nicht aushebelten. Flüchtlinge müssten sich darüber im Klaren sein, dass sie als Gäste hier seien.

Die neuesten Entwicklungen in Äthiopien unter der neuen Regierung begrüßte Asfa-Wossen. Den Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea nannte der äthiopische Prinz ein „wahres Gotteswunder“. Der 41-jährige Regierungschef Äthiopiens, Abiy Ahmed Ali, habe binnen drei Monaten entscheidende Schritte getan: Er habe mehr als 12.000 politische Gefangene in dem Land wieder auf freien Fuß gesetzt und mit allen Nachbarn Äthiopiens Frieden geschlossen. „Der Herrgott hat die Tränen der letzten 40 Jahre gesehen und eine neue Zeit der Gnade eingeleitet“. Asfa-Wossen wünscht sich nichts mehr, als dass dieser „äthiopische Frühling“ immer weitergehe, im Gegensatz zu vielen anderen fruchtlosen Bemühungen um Frieden und Entwicklung in Afrika und im Mittleren Osten.

Äthiopien kann nach Meinung von Asfa-Wossen ein Beispielland für die friedliche Koexistenz der Religionen auf dem afrikanischen Kontinent werden. In dem Land sei schon ein Mikrokosmos entstanden, in dem religiöser Zusammenhalt Wirklichkeit geworden sei. „Äthiopien ist das Land, in dem die drei abrahamitischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam - nicht nur seit Jahrhunderten in dem Land verwurzelt sind, sondern wo sie seit Jahrhunderten in friedlicher Koexistenz leben.“

Die religiöse Landschaft Äthiopiens ist vielfältig. Offizielle Angaben neigen teilweise zu Widersprüchen. Bei der letzten Volkszählung 2007 wurden rund 63 Prozent Christen und 34 Prozent Muslime registriert; der Rest verteilt sich auf diverse andere Gruppen. Von den Äthiopiern gehören etwa 43 Prozent der äthiopisch-orthodoxen Kirche an. Alle drei abrahamitischen Religionen haben in Äthiopien tiefe Wurzeln, die weit in die Vergangenheit reichen – das betrifft auch die äthiopischen Juden, von denen seit verschiedenen Evakuierungsflügen in den letzten 30 Jahren nun die Mehrheit in Israel aufgenommen wurde. Nur rund 8.000 „Falaschen“ – wörtlich „Ausgewanderte“ – sind noch in Äthiopien geblieben. Die israelische Justizministerin Ajelet Schaked stellte auch ihnen in Aussicht, schnell nach Israel gebracht zu werden.




Quelle: „pro Christliches Medienmagazin“, www.pro-medienmagazin.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Asfa-Wossen Asserate, Prinz, Entwicklungshilfe, Äthiopien, Diktatoren, EU, EU-Entwicklungshilfe, Afrika, Korruption, Gewaltherrscher, Abiy Ahmed Ali, Religionen, Koexistenz, Religionsfreiheit, Migration, Migranten, Gesetze, Einwanderung, Flüchtlinge