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Syrien: Schmelztiegel Idlib

Meldung vom 11.09.2018

In Idlib, der letzten Hochburg der Rebellen in Syrien, stehen die Zeichen auf Sturm. Hier stoßen so viele verfeindete Gruppierungen aufeinander, dass man kaum einen Überblick behalten kann. Die Region entwickelt sich zu einem Schmelztiegel verfeindeter Interessensgruppen. Inzwischen haben die syrische und die russische Luftwaffe begonnen, Idlib zu bombardieren. Ihnen entgegen stemmen sich mehrere Rebellenbündnisse, die sich allerdings selbst untereinander bekriegen.

Es hatte fast den Anschein eines letzten Aufbäumens der Zivilgesellschaft in Syrien: Tausende Menschen kamen am Freitagnachmittag (07.09.2018) in der Provinzhauptstadt und anderen Orten der Provinz Idlib zusammen, um gegen die bevorstehende Militäroffensive des syrischen Regimes zu demonstrieren. Sie reckten die grün-weiß-schwarze Flagge der Opposition in die Höhe und erhoben Banner mit Slogans wie: „Ich bin ein Bürger Idlibs, und ich habe das Recht, in Würde zu leben.“

Die Bilder führten Erinnerungen an die ersten Monate des Aufstands gegen Diktator Baschar al-Assad vor Augen, als landesweit Zehntausende Syrer gegen das Regime aufstanden und die Straße für den Protest eroberten. Nun machen sich die Regierungstruppen daran, mit Idlib die letzte große Hochburg der Opposition unter ihre Kontrolle zu bringen.

Das syrische Regime wird nicht nur unterstützt durch Regierungstruppen, die russische Luftwaffe und iranische Milizen, sondern auch durch kurdische Kämpfer. Sie zählen sich eigentlich zu den „Syrischen Demokratischen Kräften“, die von den USA und ihren Verbündeten ausgebildet und bewaffnet wurden, um die Terrororganisation Islamischer Staat aus dem Nordosten Syriens zu verdrängen.

Dieses Ziel haben die Kurden erreicht, nun wollen sie Rache für Afrin. Anfang des Jahres hatte die türkische Armee zusammen mit syrisch-arabischen Milizen die kurdischen Kämpfer aus ihrem Gebiet vertrieben, das an Idlib grenzt. Die Strategie der Kurden ist nun: Wenn sie Assad helfen, Idlib zurückzuerobern, könnte er ihnen ermöglichen, Afrin wieder unter ihre Kontrolle zu bringen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Syrien; Idlib, Bombardierungen, Militäroffensive, Kurden, Afrin, Schlacht, Krieg, Proteste, Baschar al-Assad