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Mexiko: Vier Minuten Umarmung an der Grenze

Meldung vom 16.10.2018

An der Grenze zwischen den USA und Mexiko kam es zu einem emotionalen Zusammentreffen von getrennten Familienangehörigen: Rund 1.500 Menschen durften ihre Angehörigen kurz an einem Mauerabschnitt in den Arm nehmen. Einige hatten sich jahrelang nicht mehr gesehen.

Vier Minuten – so lange durften die Mitglieder von rund 250 Familien zwischen Mexiko und den USA beieinander sein. Für das Treffen wurde der Grenzübergang nahe der mexikanischen Stadt Ciudad Juarez und Sunland Park im US-Bundesstaat New Mexico geöffnet.

Das Treffen hat die Menschenrechtsorganisation Border Network For Human Rights eingeleitet. Es ist das sechste Familientreffen unter dem Leitspruch „Abrazos No Muros“ (Umarmungen, keine Mauern) an der rund 3.000 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden Ländern. Zum ersten Mal kam es aber dazu, dass eine Tür in der fünf Meter hohen Mauer geöffnet wurde. Zuvor fanden die Zusammenführungen unter anderem in einem ausgetrockneten Flussbett statt. Für viele der rund 1.500 Menschen war dies die Chance, ihre Angehörigen erstmals seit Jahren wieder zu sehen. Das kurze Treffen wurde von Beamten der US-Grenzpolizei und der mexikanischen Bundespolizei bewacht.

Die 46-jährige Josefa Magalde aus Ciudad Juarez betonte, sie sei sehr glücklich, nach fünf Jahren endlich wieder ihre Cousinen herzen zu können. Diese sind aus Mexiko illegal in die USA emigriert und können deshalb weder aus- noch wieder einreisen. Nubia Marquez berichtete, ein so kurzes Treffen sei verrückt und eine Qual. „Aber am Ende ist es das nach 14 Jahren Trennung wert“.

Die für Minuten vereinten Familien wurden durch Abschiebungen und Auswanderungen auseinander gerissen. Das Verhältnis zwischen den USA und Mexiko ist nicht zuletzt wegen der Migration derzeit angeschlagen. US-Präsident Donald Trump will an der Grenze eine Mauer hochziehen, um illegaler Einwanderung und Drogenschmuggel vorzubeugen. Seine Strategie ist dabei vor allem Abschreckung. So hatte Trump angeordnet, dass Kinder illegal eingereister Menschen von ihren Eltern getrennt werden. Bei rund 2.600 Kindern geschah dies. Diese Maßnahme zog er erst nach massiver Kritik zurück. Auch heute sind noch viele Einwandererfamilien nicht wieder zusammengeführt.

Der US-Präsident rechtfertigte sich zuletzt jedoch, dass eine Trennung das richtige Signal sei. „Wenn sie das Gefühl haben, dass sie getrennt werden, dann kommen sie nicht“. Die Regierung setze alles daran, um die illegale Einwanderung einzudämmen. Ob die umstrittene Trennung von Kindern und Eltern erneut vorgenommen werde, ließ Trump offen. Es würden verschiedene Optionen ins Auge gefasst.




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Mexiko, Grenze, Zusammentreffen, Familien, Mauer, Einwanderung, Migranten, Wiedersehen, Abschiebungen, Umarmungen, keine Mauern, Menschenrechte, US-Grenzpolizei, USA, Donald Trump, Ciudad Juarez, Sunland Park, illegale Einwanderung, Familientrennung