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Mexiko: US-Militär geht mit Tränengas gegen Migranten vor

 
Meldung vom 29.11.2018

Verstörende Bilder über Migranten an der amerikanischen Grenze kursierten in den Medien: US-Beamte haben Tränengas auf Migranten abgefeuert, mitten in dem Gasnebel versuchten Frauen mit kleinen Kindern zu fliehen. Präsident Trump schiebt die Schuld den Flüchtlingen zu.

Nach dem Einsatz von Tränengas durch US-Beamte gegen mittelamerikanische Migranten an der Grenze, verlangt Mexiko von den USA eine gründliche Aufklärung der Situation. Es werde erwartet, dass die USA den Einsatz von „nicht tödlichen Waffen“ in Richtung Mexiko prüfe, betonte das mexikanische Außenministerium in einer entsprechenden diplomatischen Note an die US-Botschaft in Mexiko-Stadt.

Der lateinamerikanische Staat unterstrich zudem seine Überzeugung, die Menschenrechte und die Sicherheit der Migranten jederzeit zu schützen. Auch Menschenrechtler und die US-Opposition wandten sich gegen den Tränengaseinsatz.

US-Präsident Donald Trump rechtfertigte das harte Vorgehen der amerikanischen Sicherheitsbehörden. Man werde keinerlei Angriffe auf Grenzschutzbeamte tolerieren und auch keine Versuche hinnehmen, Regierungseigentum zu beschädigen, sagte Trump am Montagabend (26.11.2018) bei einer Wahlkampfveranstaltung in Tupelo im US-Bundesstaat Mississippi. Frühere US-Regierungen hätten die Grenzen anderer Länder abgesichert, aber nicht die eigenen. Das sei nun anders, erklärte Trump: „Wir senden eine deutliche Botschaft an die Karawane und die Eindringlinge: 'Dreht um, geht zurück nach Hause.'“

Am Sonntag war es an einem Grenzübergang zwischen den USA und Mexiko zu einem heftigen Aufeinanderprallen gekommen. Hunderte Migranten stürmten in Tijuana die Grenzposten San Ysidro und El Chaparral. Die mexikanische Polizei bemühte sich vergeblich, sie aufzuhalten. Rund 50 Migranten erklommen einen Blechwall, der noch auf mexikanischem Gebiet vor der US-Grenzmauer steht. US-Sicherheitskräfte setzten Tränengas gegen die Migranten ein. Die amerikanischen Behörden machten den Übergang für mehrere Stunden komplett dicht.

Trump sprach sich auch für den Einsatz von Tränengas durch die Grenzschützer aus. „Sie mussten es einsetzen, weil sie von einigen sehr harten Leuten bedrängt wurden, und sie haben Tränengas eingesetzt. Und hier ist der Punkt: Niemand kommt in unser Land, es sei denn, sie kommen auf legale Weise rein“, erklärte Trump. Eine Reporterin hatte ihn damit konfrontiert, ob ihm wohl dabei sei, dass Kinder mit Tränengas beschossen werden. Auf Bildern war zu sehen, wie Frauen mit kleinen Kindern vor dem Gas flüchteten.

Trump redet sich auch in diesem Punkt aus der Verantwortung heraus: „Warum läuft ein Elternteil in eine Gegend, von der sie wissen, dass sich dort Tränengas bildet, und sie laufen dorthin mit einem Kind?“, meinte er. Trump behauptete zudem, dass es sich bei manchen der Menschen nicht um die Eltern der Kinder handele – präsentierte dafür aber keine Beweise. „In manchen Fällen sind sie nicht die Eltern“, betonte der US-Präsident. „Sie packen ein Kind, weil sie glauben, einen bestimmten Status zu haben, wenn sie ein Kind haben.“

Inzwischen sollen weitere 300 US-Soldaten nach Kalifornien entsandt worden sein. Bevor es zu den Unruhen am Grenzübergang kam, wurde am Sonntag eine Demonstration von den Migranten organisiert. Die Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, marschierten mit Schriftbannern in Richtung San Ysidro, weshalb sie in der Gewaltzone waren, als die Lage in Chaos umschlug.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Mexiko, Migranten, Grenze, Tränengas, Donald Trump, Kinder, Tijuana, Grenzschutzbeamte, Soldaten, Demonstration, Grenzposten, überrannt, San Ysidro