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Südsudan: UN schlägt Alarm – Hunger und sexuelle Gewalt im Rotbereich

 
Meldung vom 22.02.2019

Die UN schlägt Alarm – Im Südsudan hat sich die Lage erheblich verschlechtert. Zehntausende Menschen seien vom Hungertod bedroht. 30.000 Menschen in den Bundesstaaten Jonglei und Lakes sind bereits mit extremem Hunger konfrontiert, wie die südsudanesische Regierung, die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO), das UN-Kinderhilfswerk UNICEF und das Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag (22.02.2019) in Juba angaben. Wenn die Menschen keine Hilfe von außen bekämen, könnte sich zwischen Mai und Juli 2019 die Zahl der Betroffenen auf 50.000 erhöhen.

Insgesamt stehen in dem afrikanischen Land mehr als sechs Millionen Menschen – zwei Drittel der Bevölkerung – in der Gefahr, an akutem Hunger zu leiden. Die Ernährungslage verschärfe sich immer weiter, sagte der Leiter des südsudanesischen Statistikamts, Isaiah Chol Aruai, bei der Vorstellung des Berichts. Die Gründe für den Hunger sind demnach weiterhin unkontrollierte Gefechte, keine oder mangelhafte Nahrungsmittelproduktion und Vertreibung.

Wegen der anhaltenden Gewalt können die Menschen im Südsudan dem Bericht zufolge keine Landwirtschaft oder Viehzucht betreiben. Dürren, Überschwemmungen, Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall sind erschwerend dazugekommen. Besonders arme Menschen können bei der derzeitigen hohen Inflation keine Nahrungsmittel mehr kaufen, sowieso sind die Märkte fast leer aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Essen.

„Die Prognosen sind alarmierend“, warnte der FAO-Vertreter im Südsudan, Pierre Vauthier. In Gegenden, in denen die Ernährung ohnehin schon kaum gewährleistet ist, sei eine Hungersnot kaum mehr abzuwenden. „Die bedürftigsten Menschen sind unterernährte Frauen und Kinder“, meinte der stellvertretende WFP-Landesdirektor im Südsudan, Simon Cammelbeeck. Derzeit habe man den Angaben zufolge ungefähr 860.000 Kinder unter fünf Jahren registriert, die bereits Symptome starker Mangelernährung aufwiesen.

Zusätzlich haben Ermittler der UN eine Reihe von schweren Menschenrechtsverletzungen im Südsudan beklagt. Die Kommission, die vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzt wurde, meldete, dass das Ausmaß von Vergewaltigungen und sexueller Gewalt sprunghaft angestiegen ist, wobei die Zahl der Vergewaltigungen besonders zwischen November und Dezember 2018 gestiegen ist.

Laut UN-Kinderhilfswerk UNICEF handelt es sich bei 25 Prozent der Vergewaltigungsfälle um Kinder, darunter auch Mädchen im Alter von sieben Jahren. Auch ältere und schwangere Frauen wurden Opfer von Vergewaltigung. Für sexuelle Gewalt gegen Männer und Jungen gibt es weniger Zahlen, aber eine weitaus höhere Dunkelziffer, da das damit verbundene Stigma höher ist als bei Mädchen und Frauen.






Quelle: „UNRIC (Pressemitteilung)“, www.unric.org

Schlagwörter: Südsudan, Hunger, Hungersnot, Bürgerkrieg, sexuelle Gewalt, Vergewaltigung, Mädchen, Kinder, Frauen, Mangelernährung, Kämpfe, Gefechte, Jonglei, Lakes