Mexiko: Zahlreiche Migrantenkinder werden Opfer von Menschenhändlern

 
Meldung vom 20.03.2019

Im Nordosten Mexikos häufen sich die Meldungen über Entführungen von Migranten verschiedener Nationalitäten, die versuchen, in die USA zu gelangen. Der Brennpunkt befindet sich in dem Bundesstaat Tamaulipas, wo vor zwei Wochen eine Gruppe von Migranten verschwand. Die Ermittlungen der Behörden brachten weitere mögliche Entführungsfälle ans Licht.

Nach dem ungeklärten Verschwinden einer Migrantengruppe Anfang März 2019 stürmte ein Einsatzkommando am vergangenen Dienstag (12.03.2019) ein bewachtes Gebäude in Tamaulipas und erlöste mehrere Migranten aus ihrer Gefangenschaft. Dort hatten Unbekannte 34 Personen aus verschiedenen zentralamerikanischen Ländern, unter ihnen 15 Kinder und Jugendliche, gegen ihren Willen festgehalten. Die Rettung war eine Folge verstärkter Anstrengungen der lokalen und nationalen Regierung, um die ursprünglich verschwundene Gruppe aufzuspüren. Diese war mutmaßlich am 7. März auf dem Weg in die Hauptstadt Reynosa aus einem Bus entführt worden. Von ihnen fehlt bislang jede Spur.

Bei einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag (14.03.2019) stellte Präsident Andrés Manuel López Obrador eine umfassende Untersuchung in Aussicht. Die Behörden setzten alles daran, die verschwundenen Personen zu finden, so López Obrador. Die Suche verliefe landesweit und über die Grenzen hinaus mit Hochdruck und die lokalen Behörden hätten es sich zur Priorität gemacht, den Menschenhandel in ihrem Staat auszumerzen.

Die Tageszeitung El Universal meldete jedoch, dass zurzeit vier kubanische Migranten auf mexikanischem Boden gegen ihren Willen festgehalten würden. Auch diese gelten nach ihrer Ankunft in Reynosa im Bundesstaat Tamaulipas als vermisst. Familienangehörige in den USA wurden von den Entführern mit Lösegeldforderungen kontaktiert, so die Berichte.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: amerika21.de