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Südsudan: Verfeindete Regierungsoberhäupter treffen sich im Vatikan

Meldung vom 10.04.2019

Im Vatikan kommen am Mittwoch (10.04.2019) zwei Erzfeinde zusammen: Südsudans Präsident Salva Kiir und Oppositionsführer Riek Machar. Das „Friedenstreffen“ soll den Weg zu der geplanten gemeinsamen Regierung ebnen.

Das angekündigte Friedenstreffen von Südsudans Präsident Salva Kiir und Oppositionsführer Riek Machar im Vatikan dauert zwei Tage. Wie der Vatikan am Dienstag offiziell bekannt gab, hat der anglikanische Primas, Erzbischof Justin Welby von Canterbury, ein solches Treffen angestoßen.

Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur wird auch Welby bei der Unterredung zugegen sein. Die als „geistliche Einkehr“ titulierte Begegnung soll am Donnerstagnachmittag (11.04.2019) mit einer Ansprache von Papst Franziskus ausklingen.

Teilnehmen werden neben den Erzrivalen Kiir und Machar mehrere Kirchenvertreter sowie Verantwortungsträger der gemeinsamen Übergangsregierung, die ab 12. Mai ihre Arbeit aufnehmen soll. Das afrikanische Land will damit einen Schlussstrich unter den seit 2013 währenden blutigen Konflikt setzen.

Zum Abschluss soll den Teilnehmern eine signierte Bibel ausgehändigt werden. Sie ist mit der Widmung versehen: „Suche, was eint, überwinde, was spaltet“, signiert von Primas Welby, Papst Franziskus sowie Reverend John Chalmers, früherer Moderator der presbyterianischen Kirchen Schottlands.

In den Vatikan hat man neben Kiir und Machar auch die zu Vize-Präsidenten der Übergangsregierung ernannten James Wani Igga, Taban Deng Gai sowie Rebecca Nyandeng De Mabior eingeladen. Als Kirchenvertreter sind acht Mitglieder des Südsudanesischen Kirchenrats eingeplant.

Während des Treffens sollen der katholische Erzbischof von Gulu (Uganda), John Baptist Odama, und der ostafrikanische Jesuit Agbonkhianmeghe Orobator, Vorsitzender der Afrikanischen Ordensoberenkonferenz, geistliche Impulse weitergeben.

Präsident Kiir hatte am 16. März eine Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan. Nach der anschließend vom Vatikan veröffentlichten Mitteilung drehten sich die Gespräche um den Friedensprozess und einen möglichen Beitrag der katholischen Kirche.

Der ehemalige Rebellenführer Kiir hat seit 2011 das Amt des ersten Präsidenten des Südsudans inne. Sein Konkurrent Machar, früherer Warlord im Sezessionskrieg, war bereits vor der formellen Unabhängigkeit 2011 Vizepräsident und besetzte dieses Amt nochmals von Juli 2011 bis 2013 sowie für wenige Monate 2016, wurde jedoch von Kiir abgesetzt und musste zeitweise ins Exil fliehen.

Kiir gehört der katholischen Kirche an und wird als regelmäßiger Kirchgänger beschrieben, Machar ist Presbyterianer. Vatikansprecher Alessandro Gisotti sagte, das Treffen sei „gleichzeitig ökumenisch wie diplomatisch“. Damit wollten die Kirchen „eine gewinnbringende Gelegenheit zu Nachdenken und Gebet sowie zu Begegnung und Versöhnung bieten“.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: domradio.de

Schlagwörter: Südsudan, Riek Machar, Salva Kiir, Treffen, Vatikan, Friedenstreffen, Rom, Papst Franziskus, Übergangsregierung, Ökumene, ökumenisch, Diplomatie, diplomatisch, Frieden, Bürgerkrieg