Uganda: Starke Regenfälle lösen Schlammlawinen aus – Viele Tote und Vermisste

Meldung vom 04.06.2019

Auch Uganda wird derzeit von Wetterextremen heimgesucht. Derzeit haben starke Regenfälle zahlreiche Erdrutsche zur Folge gehabt. Fünf Menschen starben in den Schlammlawinen, nach rund 50 weiteren wird noch gesucht. Die Rettungsarbeiten werden von immer weiteren Regenfällen behindert.

Nach Angaben eines Politikers gingen die Erdrutsche am späten Dienstagabend (04.06.2019) nieder. Unter den Opfern befanden sich laut des Roten Kreuzes eine 73 Jahre alte Frau und mehrere Kinder. Die Gesamtzahl der Toten stehe noch nicht fest, gab der leitende örtliche Beamte, Wilson Wotira, bekannt.

Nach ersten Erkenntnissen könnten im östlichen Bezirk Bududa rund 150 Häuser unter dem Geröll begraben sein, teilte das Rote Kreuz mit. Die Retter bemühten sich bisher um das am schlimmsten betroffene Gebiet. Freiwillige und Polizei wurden zur Verstärkung bei den Sucharbeiten eingesetzt. Doch nach Angaben des Roten Kreuzes machten weitere Regenfälle ein schnelles Vorwärtskommen unmöglich.

Bududa am Berg Elgon befindet sich in der Grenzregion zu Kenia. Mehr als 100.000 Menschen wohnen hier in Siedlungen an teils steilen Berghängen; sie lebten schon seit Langem mit dem ständigen Risiko, von Erdrutschen erfasst zu werden, und müssten dringend umgesiedelt werden, erklärte das Büro von Regierungschef Ruhakana Rugunda.

Im vergangenen Jahr waren in der Gegend 41 Menschen bei Überschwemmungen gestorben; mindestens hundert Menschen wurden 2010 bei Erdrutschen getötet. Nach den Vorfällen 2010 hatte die Regierung sich ein umfassendes Umsiedlungsprogramm zur Aufgabe gemacht, doch wenig davon wurde umgesetzt. Weitere Katastrophen spielten sich ein, zwei und sechs Jahre später ab.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net