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Hunger: Krabbelalarm – Schwärme von Heuschrecken fressen Ostafrika kahl

 
Meldung vom 12.02.2020

Heuschrecken, soweit der Blick über den Horizont reicht – und es werden immer mehr! Die gefräßigen Insekten hinterlassen kahle Felder, deren Ertrag dringend für die Versorgung der Menschen benötigt wird. Die UN sagen eine Hunger-Katastrophe voraus.

Die massive Heuschreckenplage im Osten Afrikas betrifft immer mehr Länder. Am Wochenende seien unzählige Schwärme von Kenia aus über den Berg Kilimandscharo nach Tansania geflogen, sagte Keith Cressman von der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation am Montag (10.02.2020) in New York. Im selben Zeitraum seien Massen an Heuschrecken in den Nordosten Ugandas eingedrungen.

Die Konsequenz: Millionen Menschen werden von Hunger bedroht. Man rechnet damit, dass die Schädlinge bald die Grenze zum Südosten des Südsudans überqueren. Dort sind mehrere Hunderte Millionen Menschen ohnehin an der Grenze einer Hungersnot, da in dem Land seit Jahren ein Bürgerkrieg tobt. Ganz Kenia ist im Alarmzustand, da das Land schon seit Jahresbeginn von den Heuschrecken heimgesucht wird, die vom Horn von Afrika – Somalia, Äthiopien, Dschibuti und Eritrea – eingefallen sind. Und zwar „Wellen um Wellen von Schwärmen“, ergänzte Cressman.

Es ist die größte Plage in Kenia seit 70 Jahren, in Somalia und Äthiopien ist es der schlimmste Ausbruch seit einem Vierteljahrhundert. Nach ungewöhnlich starkem Niederschlag, anhaltender Feuchtigkeit und Überschwemmungen in der Region finden die die Insekten die günstigsten Brutbedingungen vor. Experten beobachten, dass der Klimawandel sich auf solche Phänomene verstärkend auswirkt.

Die Heuschreckenplage in Ostafrika ist derzeit offenbar kaum zu stoppen. UN-Vertreter sprechen sich für Sofortmaßnahmen aus, ehe weiterer Regenfall in den kommenden Wochen eine neue Saat zum Sprießen bringt, von der sich dann neue Generationen von Heuschrecken ernähren könnten. Ansonsten könnte sich deren Zahl um das 500-fache vergrößern, ehe trockeneres Wetter beginne. Schon jetzt ist der Schaden unüberblickbar. Ein Heuschreckenschwarm von mittlerer Größe könne die gleiche Menge an Nahrung vertilgen wie die ganze Bevölkerung von Kenia, sagte Cressman. „Wenn man also nicht rechtzeitig in Aktion tritt, sieht man die Konsequenzen.“

UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock sieht eine Katastrophe auf Ostafrika zurollen. Schon jetzt seien 13 Millionen Menschen von massiver Nahrungsmittelunsicherheit betroffen – darunter zehn Millionen in Regionen, in denen nun die Schädlinge eingefallen sind. Einem weiteren Schock könne die Region nicht mehr standhalten.

Die Vereinten Nationen haben an die Weltgemeinschaft appelliert, 76 Millionen Dollar für Soforthilfe bereitzustellen. Doch bisher seien nur etwas weniger als 20 Millionen Dollar zur Verfügung, darunter 10 Millionen von Lowcocks UN-Nothilfetopf und 3,8 Millionen von der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation. Die USA gaben bekannt, 800.000 Dollar beizusteuern. Und die EU hat eine Millionen Euro zugesagt. Doch reiche dies bei weitem nicht aus, klagte Lowcock.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ZDF“, heute.de

Schlagwörter: Hungerhilfe weltweit, Heuschrecken, Heuschreckenplage, Schädlinge, Insekten, Schwärme, Uganda, Kenia, Katastrophe, Hungersnot, UN