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Uganda: Straßenkinder dem Corona-Chaos schutzlos ausgeliefert

Meldung vom 24.04.2020

Vermehrt greifen nun auch afrikanische Länder zu drastischen Maßnahmen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. In Uganda wurden Ausgangssperren verhängt. Diese Maßnahmen treffen in vielerlei Hinsicht die Straßenkinder der Hauptstadt Kampala sehr hart.

Millionen von Straßenkindern leiden unter den Folgen der aktuellen Corona-Ausgangssperren. Die obdachlosen Kinder haben kein Zuhause, in dem sie bleiben können, denn ihr Zuhause ist die Straße, von der sie jetzt vertrieben werden. Die Corona-Krise verschlimmert die alarmierende Lage dieser Kinder um ein Vielfaches: “Sie wissen buchstäblich nicht, wohin, und sind mehr denn je auf Hilfe angewiesen“, sagt Reinhard Heiserer, Leiter von Jugend Eine Welt. Benötigt würden dringend Hygieneartikel, Lebensmittel sowie Medikamente für die Straßenkinder.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die weltweit auf der Straße leben müssen, beziffern Hilfsorganisationen auf mindestens 100 Millionen. Sie halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, sammeln Wiederverwertbares von Müllhalden oder betteln. Kaum eines hat gültige Ausweispapiere. Die Versorgung dieser Kinder wird durch die neuen Vorschriften wegen der Pandemie stark erschwert. Aufgrund von Hygienevorschriften sind beispielsweise Essensausgaben nicht möglich und andere caritative Versorgungswege blockiert.

Ein Großteil der Straßenkinder in Uganda müsse derzeit in Verstecken untertauchen, berichtete ein Salesianer-Pater. Viele sucht man derzeit an ihren gewohnten Plätzen vergeblich. Sie haben sich aus Angst vor der Krankheit irgendwo verkrochen. Sie haben nichts zu essen, nichts zu trinken und auch kein Wasser, um sich zu waschen. Und sie haben erst recht keine Seife. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen seien dem Covid-19-Virus völlig schutzlos ausgeliefert.

Manche Waisenheime, beispielsweise in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba, mussten mit ihren Straßenkindern und Schützlingen in Quarantäne. Die Schulen wurden aus Präventionsgründen geschlossen und die Lehrer nach Hause geschickt, aber die Straßenkinder durften bleiben, denn sie haben keine andere Zuflucht. Nur Wachpersonal, Köche und Sozialarbeiter haben derzeit unter Berücksichtigung von Sanitär- und Abstandsvorschriften Zugang zu den Waisenheimen in Addis Abeba.




Quelle: „kathpress“, www.kathpress.de

Schlagwörter: Uganda, Straßenkinder, Corona, Corona-Krise, Pandemie, Kinder, Hygiene, Hygiene-Vorschriften, Ausgangssperren, Infektion, Covid-19, Kampala