Somalia: Flugzeug mit Corona-Hilfsgütern abgestürzt

 
Meldung vom 07.05.2020

Ein kenianisches Flugzeug ist auf dem Weg von Mogadischu nach Kenia in Somalia abgestürzt. Geladen hatte der Flieger Corona-Hilfsgüter. Sechs Personen kamen bei dem Unglück ums Leben. Ein Beamter aus Somalia glaubt, dass das Flugzeug abgeschossen worden sei.

Bei dem abgestürzten Flugzeug handelt es sich um das Modell Embraer E120 von African Express Airways. Die Maschine transportierte medizinisches Material gegen das Coronavirus. Beim Absturz verloren alle sechs Besatzungsmitglieder ihr Leben. Dies gab die somalische Regierung am Montag (04.05.2020) bekannt.

Das Flugzeug könnte von Terroristen abgeschossen worden sein. Denn laut Augenzeugen starteten die Piloten bei einem ersten Anflug auf den Bardale Airport in Südwestsomalia wegen Tieren auf der Landebahn nochmals durch. Beim zweiten Anflug geriet das Flugzeug dann unter Beschuss und stürzte ab. Dies meldete das Portal Aerotelepgraph. Die Region, in der das kenianische Flugzeug abstürzte, kontrolliert die islamistische al-Schabaab-Miliz.

Auch das kenianische Außenministerium verlangte am Dienstag (05.05.2020) eine dringende Untersuchung des Vorfalls. Nach Informationen der kenianischen Zivilluftfahrtbehörde stürzte das in Kenia registrierte zweimotorige private Frachtflugzeug „unter Umständen, die wir noch nicht bestätigt haben“, ab.

In einer weiteren Erklärung sprach das Ministerium Warnungen aus. Kenianer und andere in der Region tätige Hilfsorganisationen, die ihre Güter per Flugzeug durch den somalischen Luftraum bringen lassen, sollen „angesichts der unklaren Umstände des Vorfalls zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen.“

Das somalische Verkehrsministerium lehnt den Vorwurf eines Abschusses ab und versicherte: „Der Absturz war ein schrecklicher Unfall, aber nicht mehr.“ Dennoch sagte der somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed (58) der kenianischen Regierung zu, er werde eine gründliche Untersuchung durchführen.




Quelle: „Blick“, www.blick.ch