Haiti: „Alles liegt in Trümmern“ und die Menschen brauchen dringend Hilfe

 
Meldung vom 02.09.2021

In Haiti, in der Erdbebenregion, herrscht anhaltend große Not. Weil die Weltöffentlichkeit derzeit mit Afghanistan und Corona beschäftigt ist, wird dem Leid in Haiti derzeit kaum Beachtung geschenkt. Doch es mangelt den Erdbebenopfern an Zelten, Wasser, Strom, Lebensmitteln und Kleidung. Die Menschen müssen auf dem Boden schlafen: so schildert Kardinal Chibly Langlois, Bischof in der Erdbebenregion Les Cayes, die Lage.

„Wie durch ein Wunder sind wir unverletzt geblieben, aber viele Menschen haben ihr Leben verloren, darunter Pater Jacques Percy, ein Priester im Ruhestand“, ergänzte der Kardinal. Viele Menschen hätten Traumata davongetragen. Einige suchen immer noch nach ihren Familienmitgliedern, während die Nachbeben weiter andauern.

Allein Les Cayes verzeichnet bisher 682 Tote, 2.175 Verletzte, rund 11.500 beschädigte Häuser und 111 zerstörte Kirchen. „Das Haus des Bischofs ist eingestürzt und alles liegt in Trümmern“, berichtet Rafael D'Aqui von Kirche in Not Lateinamerika, der für Haiti zuständig ist. Er gibt zu bedenken, dass für die Diözese dringend ein neuer Stützpunkt eingerichtet werden muss, um die Hilfe für die Bevölkerung in dieser schwierigen Zeit organisieren zu können.

„Die Menschen sind zu verängstigt, um in ihre Häuser zurückzukehren. Wir müssen diese Menschen mit Lebensmitteln, Kleidung, Wasser, Medikamenten und Notunterkünften versorgen“, betont Pater Jean-Jacques Saint-Louis, Provinzoberer der Montfort-Patres in Haiti.




Quelle: „Vatican News“, www.vaticannews.va