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Äthiopien: UN befürchten einen flächendeckenden Krieg

 
Meldung vom 08.11.2021

Ministerpräsident Abiy Ahmed ist derzeit außerstande, einen Ausweg für die Gewalt in seinem Land zu finden. Derweil schalten sich die UN und die Afrikanische Union ein, und fordern beide Konfliktparteien, die Regierung und die Rebellen, auf, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Der UN erscheint es „nur zu real“, dass der Konflikt mit den Rebellen ganz Äthiopien überziehen könnte.

Weil die Gewalt in Nordäthiopien immer weitere Kreise zieht, warnen die UN vor einem sich ausbreitenden Bürgerkrieg in dem ostafrikanischen Land. „Dass Äthiopien in einen sich ausweitenden Bürgerkrieg versinken könnte, ist nur zu real“, erklärte die UN-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo, am Montag (08.11.2021) bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

Die Rebellen Gruppierung TPLF aus Tigray ist unterdessen auf dem Vormarsch. Die Volksbefreiungsfront hat sich in Richtung Hauptstadt in Bewegung gesetzt, das Militär scheint in der Defensive zu sein. Doch Abiy dokumentiert weiterhin Stärke: „In der Grube, die wir gegraben haben, wird der Feind beerdigt werden – nicht Äthiopien“, sagte er. „Wir werden den Feind mit all unserer Kraft und unserem Blut schlagen, damit Äthiopien wieder ruhmreich aufsteigen kann“, setzte er hinzu.

Doch inzwischen ist es auch bei den Hauptstädtern angekommen: Die Regierungstruppen erscheinen demoralisiert. Die TPLF hatte jahrzehntelang den Kurs für die Politik in ganz Äthiopien vorgegeben und auch das Militär im Griff gehabt. Als Abiy an die Macht kam, setzte er die alte Führungsclique nach und nach ab. Das sorgte für immer mehr Entzweiungen, bis es zur militärischen Konfrontation kam. Abiy wog sich in Sicherheit und rechnete mit einem schnellen Sieg seiner Armee. Doch inzwischen ist die Truppe offenbar geschwächt und kommt gegen die TPLF nicht mehr an.

Die Menschen in Addis fürchten jetzt den Einmarsch der TPLF. In der Innenstadt von Addis scheinen zumindest einige willig zu sein, Abiys Aufruf zu folgen, sich zu bewaffnen und die Hauptstadt zu verteidigen. „Ich bin jung und kann in den Krieg ziehen“, bekundete ein Mann an einer Bushaltestelle gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Ich werde direkt an die Front gehen.“ Diese könnte in den nächsten Tagen immer näher rücken. „Sie sind schon in Städten, die nicht weit entfernt sind“, wusste eine Frau. „Sie haben viele Kilometer bis dahin zurückgelegt. Ich denke, sie werden bis nach Addis Abeba ziehen.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Äthiopien, Rebellen, TPLF, Bürgerkrieg, Tigray, UN, Afrikanische Union, Addis Abeba, Abyi Ahmed, Armee, Bewaffnung, Bürger, Militär, Krieg