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Global: Russische Getreide-Blockade in der Ukraine trifft die ganze Welt

 
Meldung vom 23.06.2022

Russland blockiert die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine, während in Afrika Menschen an Hunger sterben. Doch die internationale Gemeinschaft führt Verhandlungen mit Russland. Offenbar gibt es Fortschritte, ein Durchbruch ist möglich.

UN-Sicherheitsratskreise informierten über eine mögliche Zusammenkunft der Konfliktparteien gemeinsam mit UN-Generalsekretär António Guterres in der Türkei – womöglich schon in der kommenden Woche. Die Gespräche seien soweit gediehen, dass der UN-Chef direkt mit Russen und Ukrainern verhandeln würde, um eine Abmachung zu erzielen.

Diplomaten in New York sind jedoch skeptischer: Bislang sei eine Einigung zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer nicht in Sicht. Die Kluft zwischen Moskau und Kiew sei nach wie vor tief, und es gebe weiter eine Reihe Hindernisse bei den Verhandlungen. Es bleibt weiter die Frage im Raum, ob Russland überhaupt mit Ehrlichkeit in die Gespräche ginge, sagte ein westlicher Diplomat. Die Vereinten Nationen gaben offiziell lediglich bekannt, dass die Verhandlungen weitergingen.

Nach türkisch-russischen Gesprächen in Moskau über die in der Ukraine festsitzenden Getreidevorräte durfte ein türkischer Frachter aus dem ukrainischen Hafen Mariupol auslaufen. „Nur wenige Stunden nach dem langen Treffen hat der türkische Frachter (Asow Concord), der seit Tagen wartete, den ukrainischen Hafen verlassen“, gab das türkische Verteidigungsministerium an.

Die internationale Gemeinschaft verlangt von Russland seit Wochen, den Export von ukrainischem Getreide freizugeben. Die Ukraine kritisiert, dass durch die russische Kriegsmarine ihre Häfen im Schwarzen Meer still stünden. Beide Länder zählen zu den größten Weizenexporteuren und sind die wichtigsten Akteure bei der Ernährungssicherheit in der Welt.

Die Vereinten Nationen schlugen zuletzt Alarm und sagten schon die größte Hungersnot seit Jahrzehnten voraus. Konkret steht die Ausfuhr von 20 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine auf dem Spiel. Dieses ginge vor allem nach Nordafrika und Asien, ein Großteil davon ist im Hafen von Odessa blockiert.

Zu spüren bekommt das gegenwärtig Somalia, das gerade jetzt wieder unter extremer Dürre und Terror leidet. Somalia versorgt sich zu 50 Prozent aus der Ukraine mit Weizen, zu 35 Prozent aus Russland. Wegen der anstehenden Ernte herrscht großer Druck: Zuletzt wurde von UN-Seite betont, dass ein Deal im Juni eigentlich stehen müsste, weil die Speicherkapazitäten in der Ukraine sehr begrenzt sind.

Russland will aber die Kontrolle behalten und dem vorbeugen, dass zum Beispiel Waffen in das Land geliefert werden und stellt die Bedingung, einfahrende Schiffe selbst zu durchsuchen. Das weist Kiew zurück. Ein Kompromissvorschlag ist die Durchsuchung und Kontrolle durch die türkische Marine unter Anleitung der Vereinten Nationen. Dafür habe Moskau aber bislang kein grünes Licht gegeben.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Berliner Zeitung“, berliner-zeitung.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Getreide, Ukraine, Getreide-Blockade, Russland, Krieg, Schwarzmeer, Schwarzmeer-Häfen, Mariupol, Hunger, Hungersnot, Getreidepreise, Afrika, Ernte, Weizen