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Mexiko: Das Meer verschlingt immer mehr Festland

Meldung vom 27.07.2023

Der Südosten Mexikos galt einst als fruchtbare, gut bewässerte Region mit funktionierenden Ökosystemen. Doch der Klimawandel lässt das immer mehr aus den Fugen geraten. In manchen Strandregionen werden immer mehr Häuser vom Meer verschlungen.

Cristina Pacheco war der Ausdruck „Klimawandel“ ganz neu, bevor das Meer ihr Haus verschluckte. Alles ging unter, außer einer gelb gestrichenen Abdeckung, die noch immer dem Ozean den Rücken zukehrt, wie auf Fotos zu sehen ist, die sie zeigt. In das Loch, das der Haupteingang war, rollen die Wellen hinein, und man kann den Himmel sehen. Die Betonabdeckung ist heute der letzte Beweis dafür, dass Cristina und ihre Familie hier einmal ein Heim hatten.

Die Gemeinde El Bosque in Tabasco, einem Bundesstaat im Südosten Mexikos, wird langsam vom Meer verschlungen. Die Menschen dort nahmen vor ein paar Jahren wahr, dass die Wellen immer näher kamen, sich nicht mehr zurückzogen und begannen, ihre Häuser zu fluten. 2019 waren die Häuser, die am nächsten am Wasser gebaut worden waren, nicht mehr bewohnbar.

Das Haus von Cristina trotzte dem Meer bis kurz vor Weihnachten vergangenes Jahr. Ein heftiger Knall im Morgengrauen verdeutlichte, dass das Unabwendbare eingetreten war: In den Wänden zeigten sich große Risse. Mit unterschiedlichen Variationen hat sich diese Geschichte in den letzten drei Jahren andauernd wiederholt: Der Meeresspiegel stieg, bis mindestens 60 Häuser, die Schulen und die Kirchen zusammenbrachen und geflutet wurden.

Nach Informationen der Autonomen Universität Juarez in Tabaco hat sich das Meer in El Bosque in den letzten drei Jahren 200 Meter landeinwärts voran gearbeitet. „Vorher ist das Meer gekommen und hat sich wieder zurückgezogen. Aber plötzlich war das anders, das Meer kam und blieb an unserer Haustür. Da haben wir verstanden, was dieser Ausdruck Klimawandel bedeutet, den wir dauernd hören,“ bezeugt Cristina in einem Videotelefonat.

Wissenschaftler sind sich sicher, dass das, was in El Bosque passiert ist, ein Effekt des Temperaturanstiegs auf der Erde ist. Doch derzeit sehen die Menschen noch hilflos zu, was mit ihrem Land geschieht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Mexiko, Klima, Klimawandel, Meer, Überflutung, Meeresspiegel, Erderwärmung, El Bosque, Tabasco