Somalia: Wahlen im autonomen Somaliland

In Somaliland, einem Landesteil von Somalia, der sich einseitig für unabhängig erklärt hat, wurden friedliche Wahlen abgehalten. In der international nicht anerkannten Republik Somaliland ist der Kandidat der bisher größten Oppositionspartei, Abdirahman Mohamed Abdullahi Cirro, zum neuen Präsidenten gewählt worden. Das verkündete die Wahlkommission des ostafrikanischen Landes am Dienstag (19.02.2024).

Abdirahman habe demnach knapp 64 Prozent der Stimmen erzielt. Er ist damit der Nachfolger des bisherigen Präsidenten Muse Bihi Abdi, der auf rund 35 Prozent kam. Die Abstimmung fand die Woche davor statt. Etwa 1,2 Millionen Menschen waren zur Wahl zugelassen bei einer Bevölkerung von gut 6 Millionen.

Somaliland ebne somit den Weg für einen weiteren friedlichen Machtwechsel. Damit hebt sich die Region deutlich von dem Rest des Landes ab, in dem immer noch Terror und Gewalt herrschen. Die Region im Norden von Somalia erklärte vor 33 Jahren ihre Unabhängigkeit vom Rest des Landes. Seitdem wirbt Somaliland um internationale Anerkennung. Die kam bisher aber nicht zustande, obwohl das Land mit der Hauptstadt Hargeisa mehrere friedliche Machtwechsel absolvierte und es schaffte, weitgehend funktionierende staatliche Strukturen einzurichten.

Dagegen hatte das übrige Somalia nach dem Zusammenbruch des Staates im Januar 1991 mit dem Neuaufbau von Staatlichkeit deutlich heftiger zu kämpfen. Bis heute hat die dortige Regierung unter Präsident Hassan Sheikh Mohamud nicht das gesamte Staatsgebiet im Griff. Weite Landesteile werden von der islamistischen Miliz al-Schabaab dominiert.




Quelle: „MSN Nachrichten“, www.msn.com

Schlagwörter: Somalia, Somaliland, Wahlen, Machtwechsel, Anerkennung, Abdirahman Mohamed Abdullahi Cirro, Frieden, Gewalt, Terror, Al-Schabbab, Hargeisa