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Südsudan: Kirche ruft zum Zusammenhalt zwischen den Volksgruppen auf

Meldung vom 14.02.2025

Der Südsudan leidet seit seiner Unabhängigkeit unter blutigen ethnischen Konflikten. Die katholische Kirche bemüht sich um Schlichtung und ermahnt die verschiedenen Volksgruppen zum Frieden. Bischof Christian Carlassare der katholischen Diözese Bentiu im Südsudan hat die lokalen Führungspersönlichkeiten ermahnt, an ihre entscheidende Rolle für den Frieden zu gedenken. Im Rahmen eines Friedensdialogs, der organisiert wurde, um Auswege aus den gewaltvollen Konflikten zwischen Gemeinden seiner Diözese zu finden, hielt er eine Ansprache.

„Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle in der Gesellschaft, wenn es darum geht, Frieden zu schaffen. Wenn die Bösen an der Macht sind, stöhnt das Volk. Wenn die Gerechten regieren, freut sich das Volk“, erklärte Bischof Carlassare in der ersten Sitzung des Friedensdialogs. Bischof Carlassare appellierte an die Verantwortlichen, sich an Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit zu orientieren, um den Aufbau friedlicher Gesellschaften zu fördern.

Die katholische Diözese Bentiu wird immer wieder von Unruhen erschüttert. Sie hat das Volk der Dinka im Verwaltungsgebiet Ruweng und das Volk der Nuer in Bentiu im südsudanesischen Bundesstaat Unity unter ihren Fittichen. Diese beiden Gemeinschaften sind jedoch seit jeher miteinander verfeindet. Der Friedensdialog wurde von der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) in Zusammenarbeit mit der südsudanesischen Zivilgesellschaft ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine Annäherung zwischen Nuer und Dinka zu schaffen.

Ein erheblicher Teil der Gewalt im jüngsten Land der Welt resultiert aus den Kämpfen zwischen Dinka und Nuer. Sie sehen sich als Rivalen um die politische Macht im Land und streiten um den Zugang zu Ressourcen wie Wasser und Vieh. Die Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen mündeten 2016 in einen Bürgerkrieg. Obwohl im Februar 2020 durch die Bildung einer Einheitsregierung ein Friedensabkommen errungen wurde, bricht die Gewalt immer wieder aus, oft ist der Grund in Viehdiebstählen zu finden.

Der Bischof nannte den Dialog als Eckpfeiler für Frieden und sozialen Zusammenhalt. Bischof Carlassare ermahnte, dass Gewalt nur zu Niederlagen führe. Sie lasse sich zurückführen auf den Mangel an gegenseitigem Respekt und die Selbstsucht. Unter Bezugnahme auf das Johannes- und das Matthäus-Evangelium betonte der Bischof, dass anhaltende Feindschaft dem Aufbau eines sozialen Zusammenhalts entgegenstehe. Für Zusammenhalt seien Vergebung, Freundlichkeit und ein Engagement für den Frieden unerlässlich.

Papst Franziskus hat es seit Jahren auf dem Herzen, den Frieden im Südsudan herzustellen. So hatte er nicht nur im Februar 2023 selbst dem Land einen Besuch abgestattet, sondern hatte im April 2019 die regierenden Machthaber des Südsudans zu Einkehrtagen in den Vatikan eingeladen. Aufsehen erregte dabei seine Geste, vor den Führern niederzuknien und sie um Anstrengungen für den Frieden zu bitten. Seinen Appell an den Südudan wiederholte er auch danach immer wieder.




Quelle: „Vatican News“, www.vaticannews.va

Schlagwörter: Südsudan, ethnische Konflikte, katholische Kirche, Kirche, Glaube, Dinka, Nuer, Bürgerkrieg, Ressourcen, Wasser, Vieh, Viehdiebstähle, Vatikan, Papst Franziskus, Aufruf, Frieden, Christian Carlassare