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Erbärmliche Zustände in rumänischen Kinderheimen

Meldung vom 22.06.2007

Noch immer müssen etwa 40.000 Kinder in Rumänien unter erbärmlichen Bedingungen in Heimen leben. Sie kommen überwiegend aus sehr armen oder zerrütteten Familien. Ihre Eltern sind mit der Betreuung überfordert. Schätzungen zufolge gehört jedes zweite bis dritte dieser Kinder der Volksgruppe der Roma an, die besonders stark von Armut betroffen ist.

Vor allem behinderte Kinder sind von der Abschiebung ins Heim bedroht. Viele dieser staatlichen Häuser sind jedoch auch heute noch in einem erschreckenden Zustand: Die Kinder müssen nicht selten in Betten ohne Laken oder Decken schlafen. Vielfach sind sie emotional stark vernachlässigt. Jugendliche, die mit Erreichen des 18. Lebensjahres das Heim verlassen müssen, sind nicht auf ein selbständiges Leben vorbereitet.

Arme Familien wissen sonst keinen Ausweg
Auch Jahre nach der politischen Wende in Rumänien gibt es noch eine hohe Zahl an Heimkindern in Hunderten von staatlichen Institutionen. Über 80 Prozent von ihnen haben mindestens noch einen Elternteil. Aber gerade arbeitslose und arme Eltern sehen in der Unterbringung ihrer Kinder in einem Heim oft die beste Lösung. Viele von ihnen haben gerade genug, um die Familie zu ernähren. Die Versorgung weiterer, oft ungewollter Kinder überfordert sie. Eltern mit behinderten Kindern sehen sich oft außerstande, diese selbst zu betreuen. Und auch den meisten der über 8.000 HIV-infizierten Kinder bleibt nur die Unterbringung im Heim. Vielen Eltern ist gar nicht bewußt, wie sehr das Leben in staatlicher Obhut ihren Kindern auf Dauer schadet.

Kaum Chancen für Roma-Kinder
Insbesondere Roma-Familien sehen oft keinen anderen Ausweg, als ihre Kinder ins Heim zu geben, da sie selbst häufig unter katastrophalen Bedingungen leben müssen. Die Hälfte aller Roma kann nicht lesen und schreiben. Die Arbeitslosenrate beträgt in einigen Dörfern bis zu 80 Prozent, und in den Genuß der wichtigen Vorschulerziehung kommt kaum ein Fünftel ihrer Kinder. Viele Roma-Schüler besuchen nicht einmal die Grundschule bis zum Ende.

Behinderte Kinder in staatlicher „Obhut“
In Rumänien gibt es rund 62.000 behinderte Kinder.  Gerade sie sind gefährdet, in Heimen untergebracht zu werden. Viele Familien wissen sich keinen anderen Rat, weil es an Betreuungseinrichtungen mangelt oder diese nur unzureichend ausgestattet sind. Aber in vielen der heruntergekommenen Heime geht es den Kindern auch nicht besser. Sie werden kaum gefördert und notwendige Operationen, die ihnen das Leben erleichtern könnten, unterbleiben.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Unicef“, unicef.de