Unterernährung bei Flüchtlingen in Kenia

Meldung vom 03.07.2007

Die Unterernährung in den Flüchtlingslagern im Nordwesten Kenias hat ein erschreckendes Ausmaß erreicht. Fast ein Fünftel aller Flüchtlinge sei unterernährt, wie das das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) mitteilte. Besonders betroffen seien Kinder unter fünf Jahren.

In den Lagern von Daddab und Kakuma in der Nähe der somalischen Grenze leben rund 237.000 Flüchtlinge, vor allem aus Somalia und dem Sudan, unter äußerst schwierigen Bedingungen. Nach Angaben der UNHCR-Sprecherin Jennifer Pagonis sind finanzielle Engpässe Schuld an diesen Zuständen. Daher richteten bereits drei UNO-Agenturen einen dringenden Aufruf nach zusätzlichen Geldern in Höhe von 32 Millionen Dollar an die Geberländer.

Darüber hinaus gab es in den Lagern im Lauf des Jahres Fälle von Cholera, Röteln, Meningitis und einen Fall von Kinderlähmung. Oft mussten die Flüchtlinge einen Teil ihrer Nahrungsmittel auch wieder verkaufen, um andere notwendige Güter wie z. B. Seife erstehen zu können.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)