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Kurswechsel bei Afghanistan-Hilfe gefordert

Meldung vom 08.09.2007

Das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main) fordert einen Kurswechsel beim deutschen Engagement in Afghanistan. Der zivilen Aufbau- und Friedensarbeit müsse gegenüber der militärischen Unterstützung Vorrang eingeräumt werden, so der Referent für Friedensförderung bei World Vision, Ekkehard Forberg.

Die Bundesregierung hat unlängst beschlossen, im kommenden Jahr die Mittel für die Entwicklungshilfe von 100 Millionen Euro auf 125 Millionen Euro aufzustocken. Nach Angaben von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) plant die Bundesregierung, damit vorrangig den Aufbau und die Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei zu unterstützen.

„Die zusätzlichen Mittel sind jedoch nicht ausreichend“, sagte Forberg. „Es wird immer noch etwa die vierfache Summe für militärische Zwecke ausgegeben.“ Dass die finanzielle Aufbauhilfe den staatlichen Institutionen in Afghanistan zur Verfügung gestellt werde, sei zwar grundsätzlich nicht falsch, da langfristige Strukturen aufgebaut werden müßten. Doch da die afghanische Regierung an Kraft verliere, sei es umso wichtiger, auch die Zivilbevölkerung zu unterstützen.

Das bisherige Engagement der Bundesrepublik in Afghanistan hat nach Ansicht des Hilfswerks die Situation im Land nicht verbessert. Der größte Teil der afghanischen Bevölkerung lebe in extremer Armut, viele Menschen müssten mit weniger als einem US-Dollar (0,74 Euro) am Tag auskommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Arbeitslosenquote in der Hauptstadt Kabul liege bei 50% bis 70%; ein entwickeltes Gesundheitssystem gebe es nicht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „idea“, idea.de