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Katastrophale Überschwemmungen in Ruanda

Meldung vom 01.10.2007

Leonard Nshimiyimana berichtet aus Bigogwe im westlichen Hochgebirgsland von Ruanda. Vom 13.–16. September 2007 richteten hier sturzflutartige Regenfälle Verwüstung und Zerstörung an:

„Wir wachen morgens auf, sitzen danach Gott sei Dank schon wieder im Sonnenschein und beobachten die immer noch unvermindert niederrauschenden Wassermassen. Alle Gespräche drehen sich um unser Überleben. Das Leben steht praktisch still. Wir können nichts mehr retten, die Landarbeit ist unmöglich. Solange es immer wieder regnet und die Fluten sich unberechenbar ihre Wege suchen, ist auch an Wiederaufbau nicht zu denken.“

25 Menschenleben sind bisher zu beklagen. Die nach einigen Tagen geborgenen Leichen sind nicht mehr zu identifizieren. Das Wasser ist verseucht und beißender Geruch liegt in der Luft. Zwei Tage nach den sintflutartigen Niederschlägen stiegen einige Männer ins Wasser, um Gegenstände zu bergen. Sie bekamen sofort starken Hautausschlag.

Allein in der näheren Umgebung sind fast 100 Häuser mit Grubentoiletten zerstört worden. Die Abwässer haben sich mit dem Regenwasser vermischt und rotten jetzt in der Hitze in Pfützen und Senken. Seuchenangst geht um. Immer wieder spielen Kinder in dem Wasser, sie sind sich der Gefahr noch nicht bewußt. Die Distrikt-Verwaltung hat bei drakonischen Strafen strenge Verbote erlassen. Das Wasser darf auf keinen Fall betreten oder genutzt werden. Zahlreiche Tiere sind bereits verendet.

Die angeordneten Schutzmaßnahmen haben aber auch zur Folge, dass im Wasser nicht nach weiteren Vermissten gesucht werden darf. Nach 14 Tagen sind bereits 1.700 Obdachlose – ca. 300 Familien – im Ort erfasst worden. Nur ein kleiner Teil konnte notdürftig untergebracht werden.

Die Distrikt-Verwaltung war sofort mit Nahrungsmitteln, Salz und Seife vor Ort und verteilte sie gezielt an die Betroffenen. Kirchen und Hilfsorganisationen leisten Hilfe. Sie kümmern sich besonders um die Kinder, denen es an Kleidung, Schuhen und Schulmaterial fehlt.

Dennoch wird es lange dauern, bis sich die Bewohner der betroffenen Regionen von der Verwüstung und den damit verbundenen vielfältigen Verlusten erholt haben.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: Readers-edition.de