Auf den Philippinen wird etwa jedes zehnte Kind Opfer sexueller Gewalt. Diese Kinder tragen schwere Traumata davon.

Die Kleinen brauchen dringend Hilfe! Darum unterstützt Gebende Hände auf den Philippinen die Kinderhäuser vom „Zentrum der Hoffnung“ – liebevolle, sichere Zufluchten für Kinder, die unbeschreiblich Schlimmes erlebt haben.

Helfen Sie uns, alles Nötige zu finanzieren, das zum Leben gebraucht wird: von Essen und Kleidung über Zahnbürsten bis zu den dringend notwendigen Therapien für die verletzten Kinderseelen.
 Philippinen

Bonn, den 17.04.2020

Liebe Freundin, lieber Freund von Gebende Hände,

als mir mein Freund Moises Velasco von Angela (11) und Laura (14) (Namen der Mädchen zum Schutz geändert) berichtete, war ich vor Entsetzen sprachlos. Moises leitet das „Zentrum der Hoffnung“ auf den Philippinen. Obwohl es mir gerade als Vater schwerfällt, diese furchtbare Geschichte in Worte zu fassen, möchte ich sie mit Ihnen als Freund von Gebende Hände heute teilen.

Die Mutter der beiden Mädchen arbeitete als Hausmädchen bei einer reicheren Familie. So verdiente sie das wenige Geld, das ihrer Familie den Lebensunterhalt sicherte. Manchmal war sie deshalb wochenlang nicht zu Hause und sah ihre Töchter nur ein- bis zweimal im Monat. So bemerkte sie nicht, dass der Stiefvater die Mädchen sexuell missbrauchte und seelisch stark unter Druck setzte – und diese Tortur aus Angst und Vergewaltigung zog sich über Jahre hin!

Das Schicksal der Mädchen wendete sich erst zum Besseren, als sich Laura in ihrer Verzweiflung an das „Zentrum der Hoffnung“ wandte. Dort erfuhr sie, dass es für sie und ihre Schwester einen Ausweg gibt. Die beiden nahmen allen Mut zusammen und verließen fluchtartig das Haus, das für sie zur Hölle geworden war ...

Moises’ Team holte Angela und Laura in eine seiner Kinderdorffamilien. Dort leben sie jetzt mit Jungen und Mädchen zusammen, die Ähnliches wie sie durchgemacht haben. Hier werden sie versorgt, betreut und können auch wieder eine Schule besuchen.

Für die traumatisierten Mädchen könnte es keinen besseren Ort zur Heilung ihrer seelischen Wunden geben! Ihre Sorgen, Ängste und Albträume treffen immer auf ein offenes Ohr bei den Kinderdorfeltern, Therapeuten, Pflegerinnen und natürlich auch bei den Geschwistern. Hier lernen sie trotz ihrer schlimmen Erlebnisse wieder zu vertrauen und an der Gemeinschaft teilzuhaben. Sie hatten großes Glück im Unglück! Aber …

Leider können zwei der Kinderhäuser vom „Zentrum der Hoffnung“ derzeit keine Kinder mehr aufnehmen, weil ihnen schlicht das Geld dafür fehlt. Moises bat mich daher, ihm zu helfen. Wie könnte ich das ablehnen? Wenn Kinder, die Geschenke Gottes, solchem Grauen ausgesetzt sind wie Angela und Laura, dann müssen wir mit allen Mitteln für sie da sein!

Leider sind Angela und Laura keine Einzelfälle. Viele Mädchen und Jungen leiden unbeschreiblich und brauchen nichts dringender als Fürsorge und etwas Hoffnung. Und gerade jetzt, wo Corona Menschenleben auf der ganzen Welt bedroht, brauchen sie auch eine sichere Zuflucht vor der Infektion. Bitte schließen Sie die Kleinen in Ihre Gebete ein. Herzlichen Dank, dass auch Sie ein Herz für diese Kinder haben!

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Ihr

Prof. Dr. theol. Thomas Schirrmacher
Gründer von Gebende Hände